Das Hauptseminar ist auf max. 15 Teilnehmende begrenzt! Anmeldungen bis zum 09.09.2021 per Mail an n.koester@uni-muenster.de.
Alte Klöster zum Leben erwecken. Chancen und Grenzen der digitalen Rekonstruktion vergangener christlicher Lebenswelten am Beispiel des Stiftes Xanten.
Xanten am Niederrhein ist vor allem wegen seines Archäologischen Parks bekannt, in dem das Römerlager Vetera in Teilen rekonstruiert worden ist.
Auf dem dazu gehörigen Friedhof außerhalb des Lagers wurden seit dem 4.Jh. heilige Märtyrer verehrt. Der Ort verlagerte sich im Mittelalter ad sanctos (=Xanten) – zu den Heiligen. Die Stiftskirche St. Viktor und das dazugehörige Kloster bildeten die Keimzelle der neuen Stadt. 1700 Jahre Christentumsgeschichte sind dort präsent. Prof. Köster und sein Team sind im Rahmen eines Projektes dabei, mit der Pfarrei Xanten und dem Stiftsmuseum ein Konzept zu entwickeln, wie dieser aufregende Ort Menschen heute nahegebracht werden kann. Dazu sollen vor allem die Möglichkeiten digitaler Technik genutzt werden. In dem Blockseminar, das in Xanten stattfindet, lernen Sie den Ort kennen und werden Teil des Projekts, indem Sie Ideen dazu entwickeln, wie einzelne Objekte digital vermittelt werden können.
- Lehrende/r: Lukas Boch
- Lehrende/r: Johanna Döller
- Lehrende/r: Norbert Köster
Der Begriff „Volk Gottes“ vereint alle Lebens- und Rechtsstände innerhalb der römisch-katholischen Kirche und ist deshalb ein zentraler Begriff der erneuerten Ekklesiologie des II. Vatikanums. Das II. Buch des Codex Iuris Canonici trägt eben diesen Titel. Diese ekklesiologische Konzeption weist jedem Gläubigen bestimmte Rechte und Pflichten innerhalb des „Leibes Christi“ zu und bildet den Ausgangspunkt für die rechtlichen Regelungen der Beziehungen zwischen den einzelnen Gläubigen je nach ihrer Stellung.
Ausgehend von den grundlegenden Strukturmerkmalen wie dem Amtsverständnis, den Tria-munera-Schema und dem Verständnis der communio hierachica wird die Verfassung der römisch-katholischen Kirche analysiert. Exemplarisch werden folgend einzelne ekklesiologische Institutionen wie der Papst, die Bischöfe und die Pfarrei aber auch abstrakte „Verfassungsprinzipien“ wie Synodalität und Kollegialität aus kanonistischer Perspektive untersucht.
- Lehrende/r: Thomas Neumann
Religiöse Bildung findet an vielfältigen Orten statt. Neben dem zweifelsohne wichtigen Ort des schulischen Religionsunterrichts, findet religiöse Bildung auch in der Familie, der kirchlichen Jugendarbeit, der Katechese und Erwachsenenbildung – um nur einige zu nennen – statt, die jeweils ihre eigenen Schwerpunkte aufweisen.
Anliegen der Vorlesung ist es, sich mit den Zielen, Anliegen und Methoden außerschulischer religiöser Bildung auseinanderzusetzen und diese sowohl in ihrem Eigensinn, ihren Bildungsmöglichkeiten als auch in ihrer Komplementarität zur schulischen Bildung auszuloten. Besonderes Augenmerk liegt in der VL auf der Katechese und der kirchlichen Jugendarbeit als zentralen Bildungsorten des Religiösen.
- Lehrende/r: Judith Könemann
- Lehrende/r: Verena Suchhart-Kroll
- Lehrende/r: Christine Farwick
- Lehrende/r: Clemens Leonhard
- Lehrende/r: Thomas Neumann
In der katholischen Welt gelten heute 21 Kirchenversammlungen als allgemeine, „ökumenische” Konzilien; dazu zählen 13 Kirchenversammlungen des zweiten christlichen Jahrtausends. Die Vorlesung stellt diese 13 Konzilien (und einzelne weitere Synoden, die nicht zum heutigen „Kanon” der ökumenischen Konzilien gehören) in chronologischer Folge vor und berichtet über die je spezifischen Anlässe und historischen Kontexte, den Verlauf und die wichtigsten Ergebnisse dieser Kirchenversammlungen. Zugleich arbeitet sie diachron-vergleichend die Vielfalt der historischen Erscheinungsformen heraus. Dabei werden vor allem die folgenden Aspekte in den Blick genommen: die Rolle des Papstes in Bezug auf das Konzil; die jeweils einschlägigen ekklesiologischen und konzilstheologischen Konzeptionen; der Kreis der Teilnehmer, Rede- und Stimmberechtigten; Geschäftsordnung, Organe und Gremien des Konzils; die Bedeutung politischer Einflussnahme und überhaupt der politischen Rahmenbedingungen. Thematisiert werden soll auch die Entstehungsgeschichte des heutigen „Kanons” der ökumenischen Konzilien.
- Lehrende/r: Matthias Daufratshofer
- Lehrende/r: Michael Pfister