Zwischen 1998 und 2008 ist die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland insgesamt um 6,5 Prozent gestiegen. Zugenommen hat jedoch vor allem die atypische Beschäftigung - um 46,2 Prozent -, wohingegen die Zahl der Normalarbeitsverhältnisse sogar um 3 Prozent zurückgegangen ist.
Mit der Tatsache, dass mittlerweile ein Drittel der Erwerbstätigen in Deutschland befristet, geringfügig, in Teilzeitjobs oder als Leiharbeiter beschäftigt ist, ist auch die Gefahr prekärer, d.h. schlecht bezahlter und unsicherer Arbeitsverhältnisse gewachsen. Diese Entwicklung zeigt sich besonders deutlich an der steigenden Zahl von Personen, die trotz sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung Arbeitslosengeld II (umgangssprachlich auch „Hartz IV“ genannt) beziehen und deren Zahl im April 2010 bei 344.000 lag.
Statt das offensichtlich unaufhaltsame Verschwinden des ‚Normalarbeitsverhältnisses‘ und der ‚Normalbiographie‘ zu bedauern, wird es Zeit, verstärkt die damit einhergehenden Chancen für Arbeits- und Beschäftigungsformen in den Blick zu nehmen, die, anders als bisher üblich, auf eine nachhaltige Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft zielen.
Das Seminar "Mehr Jobs, mehr Chancen - aber weniger Sicherheit. Die Zukunft unserer Arbeit" findet, abgesehen von einer einführenden und einer abschließenden Präsenzsitzung, als Online-Seminar statt und richtet sich vorrangig an Studierende mit ausgeprägtem Interesse an kooperativen Lernformen und eigenständiger (empirischer) Forschung.
Nähere Informationen entnehmen Sie bitte meiner Website http://www.katy-teubener.de.
- Lehrende/r: Katy Teubener