Die älteste Gruppe dieser Denkmalgattung stammt aus den Randgebieten des Zagrosgebirges (Wende 3./2. Jt. v. Chr). Lokale Herrscher lassen sich – wie aus mesopotamischer Ikonographie von der Naram-Sin-Stele bekannt – in Siegerpose auf Felsreliefs darstellen. In dem Seminar werden die Ikonographie sowie die topographischen, historischen und ideologischen Kontexte der Denkmäler untersucht. Ziel ist es, die Auffächerung der unterschiedlichen Beweggründe zur Errichtung dieser und späterer Felsreliefs aus hethitischer, assyrischer, babylonischer, achämenidischer und sassanidischer Zeit kulturhistorisch zu deuten.

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Semester: WiSe 2018/19

Aus einer frühbronzezeitlichen Metropole des 3. Jt. v. Chr. entwickelte sich in Nordmesopotamien am Tigris ein Staat des 2. Jt. v. Chr., der nach einer Schwächephase um die Wende zum 1. Jt. vom 9. bis 7. Jh. v. Chr. eine zuvor unerreichte politische und territoriale Ausdehnung über einen Großteil Vorderasiens erreichte. Daher wird das Neuassyrische Reich auch als das erste „Weltreich“ und „Wegbereiter späterer Großreiche“ bezeichnet. In der Vorlesung werden alle wesentlichen Siedlungen, Architekturbefunde und die wichtigsten Denkmälergattungen behandelt. Dabei wird unter Berücksichtigung regionaler Aspekte analysiert, wie sich die assyrische Herrschaftsideologie sowie die politische, ökonomische und kulturelle Macht in den materiellen Hinterlassenschaften äußert.

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Semester: WiSe 2018/19

Ausgehend von den geografisch-landeskundlichen Rahmenbedingungen soll die Vorlesung die Studierenden zunächst mit den Grundzügen der Archäologie Altvorderasiens in vorislamischer Zeit, mit den für die Erforschung des Untersuchungsraumes vorliegenden archäologischen Quellen sowie mit den theoretischen Konzepten und Methoden, die der Forschung zugrunde liegen, vertraut machen. Die Vorlesung verdeutlicht ferner die Relevanz der Beschäftigung mit Altvorderasien für die Geistes- und Gesellschaftswissenschaften und führt ein in die einschlägi­gen Hilfsmittel und Fachliteratur.

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Semester: WiSe 2018/19

Epocheneinteilungen des Alten Orients basieren auf stratigraphischen Abfolgen und Funden, die relativ- oder absolut-chronologisch datiert werden können. In dem Seminar werden für die Vorderasiatische Archäologie und Altorientalistik relevante „Fundkontexte“ bedeutender Texte und Archive oder stratigraphische Abfolgen aus alten und neuen Ausgrabungen untersucht. Dabei werden Ausgrabungstechniken und Auswertungsmethoden unter modernen Gesichtspunkten der stratigraphischen und taphonomischen Analyse neu bewertet.

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Semester: WiSe 2018/19

Vor etwa 5000 Jahren entwickelte sich in Uruk im heutigen Südirak eine neue Form des menschlichen Zusammenlebens, die heute selbstverständlich ist: städtisches Leben. Die Entstehung und Blüte dieser ältesten bekannten Metropole der Welt brachte verschiedene Elemente urbanen Lebens – u. a. die Kulturtechnik Schrift – hervor, deren Entstehung nicht nur für die altorientalische Welt sondern weit darüber hinaus von allergrößter Bedeutung ist. Wie sind die ersten Städte entstanden? Was macht eine Siedlung zu einer Stadt? Wie unterschied sich das städtische soziale Leben von dem auf dem Land? Spiegelt die Stadtplanung die Ideologie und Struktur der Gesellschaft wider? Wie wurde das urbane Leben wirtschaftlich unterstützt? In diesem Kurs werden Aspekte des antiken Urbanismus und seine Bedeutung für die politische, soziale und wirtschaftliche Entwicklung des Alten Orients auf Grundlage der archäologischen Funde und Befunde der Ausgrabungen in Uruk sowie mithilfe der Ergebnisse der archäologischen Geländebegehungen im Hinterland untersucht. Es wird außerdem analysiert, wie sich die Siedlung und die Siedlungssysteme im Verlaufe der Zeit unter wechselnden politischen, ökonomischen und ökologischen Bedingungen veränderten.

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Semester: WiSe 2018/19