Auf 50 Studierende begrenzte Teilnehmerzahl, Anmeldung erforderlich!

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2016/17

Auf 35 Studierende begrenzte Teilnehmerzahl, Anmeldung erforderlich!

Der gegenwärtige Inklusionsdiskurs ist mit Postulaten, Visionen und Utopien normativ hoch aufgeladen. Durch eine kritische Auseinandersetzung mit diesen Erwartungen versucht das Seminar, zu einer realistischen Einschätzung der Chancen und Grenzen schulischer Inklusion beizutragen.

Im ersten Teil befasst sich das Seminar mit einem weit gefassten Inklusionsverständnis i.S.v. „Umgang mit Heterogenität“ und beleuchte dabei auch bestimmte Schlagseiten und Abblendungen des Heterogenitätsdiskurses in der Erziehungswissenschaft. Themen sind hier: Der Zusammenhang von Inklusion und Gerechtigkeit, die Diskussion um individuelle Förderung als praktische Umsetzung von Inklusion sowie schulische Inklusion als Gegenstand qualitativer empirischer Forschung. Im zweiten Teil steht das eng gefasste Inklusionsverständnis im Mittelpunkt, das sich auf Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf bezieht. Themen sind hier: Die öffentliche Debatte um Inklusion als Aufgabe der Regelschule, die Medizinalisierung sonderpädagogischer Diskurse sowie die Frage nach einer inklusiven Didaktik. Als Gäste werden zwei Lehrkräfte eines Förderzentrums aus NRW ihre Sicht auf Probleme schulischer Inklusion darstellen.

 

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Semester: WiSe 2016/17

Auf 35 Teilnehmer begrenzte Veranstaltung, Anmeldung erforderlich!

Der Wachstumsbegriff nimmt in dem genau vor 100 Jahren von John Dewey veröffentlichten Democracy and Education John Dewey eine theoriearchitektonische Schlüsselstelle ein, insofern über eine auf Dauer gestelltes Wachstum die Entwicklung von Kindern, die Struktur der Erziehung und das Fortbestehen der Gesellschaft verknüpft werden. Diese Figur werden wir im Seminar zum Ausgangspunkt nehmen, um über den Wachstumsbegriff nach drei Zukunftsbezügen der Erziehung zu fragen. Erstens setzt Erziehung sich ins Verhältnis zu Wachstum und Zukunft des noch nicht erwachsenen Kindes. Zweitens wirft eine Pädagogik, die sich immer mehr Bereiche des menschlichen Zusammenlebens erschließt, über die Frage nach dem Ende der Erziehung auch immer die Frage nach ihrer eigenen Zukunft auf. Drittens wird Erziehung nicht erst in der Moderne in den Zusammenhang einer besseren Zukunft von Gesellschaft, Kultur oder Menschheit gestellt – eine Zukunft, die wir aber heute weniger vom Wachstum und vom Fortschritt her, sondern eher von der Idee der Nachhaltigkeit aus entwerfen. Alle drei Zukünfte der Erziehung lassen aber die Orientierung an einem dauerhaften, unbeschränkten Wachstum zugleich fraglich werden. Wie also – so werden wir zum Abschluss fragen – kann der Topos eines auf Dauer gestellten Wachstums angesichts seiner zugleich mit hervorgebrachten Grenzen erziehungstheoretisch gefasst werden?

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Semester: WiSe 2016/17

Auf 50 Teilnehmer begrenzte Veranstaltung, Anmeldung erforderlich!

Ausgehend von der fast schon klassischen Formulierung, Erziehung sei die Summe der Reaktionen auf die Entwicklungstatsache (Bernfeld), werden im Seminar neuere Ansätze zur Erziehungstheorie diskutiert, in denen dem Lernen einerseits die Rolle einer vor aller Erziehung gegebenen Tatsache zukommt und in denen andererseits das Lernen als durch Erziehung hervorgerufen verstanden wird.

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Semester: WiSe 2016/17

Auf 35 Studierende begrenzte Teilnehmer, Anmeldung erforderlich!

Im Seminar soll die grundsätzliche Frage, wie sich Vorstellungen und Leitbilder von Erziehung zu tatsächlichen Erziehungspraktiken verhalten, am Beispiel der Epoche nationalsozialistischer Herrschaft in Deutschland zwischen 1933 und 1945 behandelt werden. Gerade bei wissenschaftlichen und lebensweltlichen Urteilen über nationalsozialistischer Erziehung dürfen die Absichten und Programme  von nationalsozialistischer Ideologie oder Erziehungstheorie nicht mit der Alltagswirklichkeit von Lernen, pädagogischem Handeln und gegebenenfalls sogar Bildungsprozessen unter dem NS-Regime gleichgesetzt und verwechselt werden.

Das NS-System verstand sich selbst als „Erziehungsstaat“, der in umfassender Weise viele gesellschaftliche Handlungsfelder und Institutionen einem einheitlichen Erziehungsanspruch unterworfen hat. Deshalb werden in der Lehrveranstaltung sowohl schulische (z.B. Lehrpläne, Unterrichtsformen, Lehrer-Schüler-Beziehungen) als auch außerschulische Erziehungsinstitutionen (Hitlerjugend, Bund deutscher Mädel, Jugendmedien) in ihrem Verhältnis zueinander thematisiert. Ideengeschichtliche Voraussetzungen und Traditionen der NS-Erziehung sollen ebenso berücksichtigt werden wie ihre Folgen und Wirkungen.

Einen weiteren Schwerpunkt der Arbeit im Seminar stellt die Auseinandersetzung mit Zugängen der Erinnerung von Einzelpersonen in autobiographischen Quellen und Zeitzeugenberichten. Gerahmt wird die Lehrveranstaltung durch Analysen von Deutungen der Theorie und Praxis von NS-Erziehung als Weg zu einer aktuell verantwortbaren Urteilsbildung, die auch in pädagogischen Kontexten relevant werden kann.

Für die teilnehmenden Studierenden wird zu Beginn der Lehrveranstaltung ein Reader mit Texten und Quellen zu den einzelnen Themen der Seminarsitzungen zur Verfügung gestellt werden.

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Semester: WiSe 2016/17

Auf 50 Studierende begrenzte Teilnehmerzahl, Anmeldung erforderlich!

Nach dem Wegfall der festgefügten Ordnungen der Vormoderne, steht der Einzelne in der Moderne vor der Aufgabe, das eigene Leben zu gestalten und zwar so, dass es als Ausdruck unverwechselbarer Individualität kenntlich ist. Rieger-Ladich spricht hier in Anschluss an Fuchs von der „Biographisierung der Lebensführung“. Der Lebenslauf wird in der Moderne zum Projekt. Die Aufgabe einer modernen Erziehung besteht dann darin, diesen Prozess pädagogisch zu organisieren und positiv auf die Lebensläufe der Einzelnen Bezug zu nehmen.

Die Bedeutung von Erziehung wird sowohl in pädagogischen als auch erziehungswissenschaftlichen Überlegungen immer wieder mit dem Hinweis darauf begründet, dass sie sich in der einen oder anderen Weise als folgenreich für die Lebensläufe ihrer Adressaten erweist. Spielarten dieser Argumentation finden sich, wo davon die Rede ist, dass Erziehung die Heranwachsenden zu einem selbstbestimmten Leben befähigen soll, aber auch dort, wo auf verschiedene Formen von Diskriminierung in pädagogischen Settings hingewiesen wird, getragen von der Sorge um eine gerechte Verteilung von Lebenschancen.

Diese Beobachtungen sollen im Seminar zum Anlass genommen werden, über das Verhältnis von Erziehung und Lebenslauf auf Basis ausgewählter Lektüre nachzudenken.

Anmerkung
Im Seminar besteht die Möglichkeit, sich mit englischer Fachliteratur auseinanderzusetzen.



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Semester: WiSe 2016/17

Auf 50 Studierende begrenzte Teilnehmerzahl, Anmeldung erforderlich!

Längere Auslandsaufenthalte während und nach Schule, Ausbildung oder Studium sind mittlerweile keine Seltenheit mehr. High School Year, Au-Pair, Work and Travel, Erasmus oder Arbeitseinsätze im Ausland stellen gängige Formate längerer Auslandsaufenthalte dar. Verbunden sind mit solchen Aufenthalten vielfältige Erwartungen, wie z.B. Fremdsprachkenntnisse zu erwerben oder weiter auszubauen, andere Kulturen kennenzulernen oder sich persönlich weiterzuentwickeln. Ein längerer Aufenthalt im Ausland soll sich – so die Hoffnung – positiv auf den weiteren Lebenslauf auswirken.

Im Seminar werden am Beispiel längerfristiger Auslandsaufenthalte der Frage nachgehen, in welcher Weise solche Erfahrungen biographische Entwicklung anstoßen (können). Im ersten Teil der Veranstaltung, der im WiSe 2016/17 angeboten wird, werden wir das Thema unter Bezug auf ausgewählte wissenschaftliche Texte in den Blick nehmen. Hierauf aufbauend sollen im zweiten Teil des Seminars, der im SoSe 2017 angeboten wird, Auslandsaufenthalte unter Rückgriff auf die Methoden der Biographieforschung empirisch untersucht werden.

Anmerkungen
Teil 1 des Seminars kann unabhängig von Teil 2 besucht werden.
Im Seminar besteht die Möglichkeit, sich mit englischer Fachliteratur auseinanderzusetzen.


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Semester: WiSe 2016/17

Auf 35 Teilnehmer begrenzte Veranstaltung, Anmeldung erforderlich!

Die Formenvielfalt und Diversität moderner Lebensführung lässt die Lebenslauf- und Laufbahnberatung wichtiger erscheinen denn je. Die Fülle an individuellen Gestaltungsmöglichkeiten der persönlichen Lebens- und Berufsbiografie öffnet weitreichende Chancen - konfrontiert jeden Einzelnen jedoch nicht zuletzt auch mit zunehmenden Verunsicherungen und Entscheidungsrisiken. An diesem Punkt greifen die Konzepte und Modelle der Lebenslauf- und Laufbahnberatung in der Erwachsenenbildung/Weiterbildung. Das Seminar möchte seinen Blick richten auf die verschiedenen Ansätze der Beratungsarbeit in diesem Feld sowie einer diesbezüglich ausgerichteten erwachsenenpädagogischen Lerndiagnostik, die im Zuge des Konzeptes des selbstgesteuerten Lernens in der Lernberatung an Bedeutung gewonnen hat.

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Semester: WiSe 2016/17

Auf 35 Teilnehmer begrenzte Veranstaltung, Anmeldung erforderlich!

Der Begriff Governance hat sich inzwischen in der erziehungswissenschaftlichen Forschung etabliert und bietet einen nützlichen Rahmen für die Analyse von Prozesse der Steuerung und Handlungskoordination im Bildungswesen, wie zum Beispiel Prozesse der Entwicklung und Sicherung von Qualität im Bildungswesen. Im Rahmen des Seminars wird erstens eine detaillierte Diskussion des theoretisch-analytischen Konzeptes Governance vor dem Hintergrund aktueller internationaler Perspektiven angeboten. Im Fokus stehen zweitens die Kategorien der Educational Governance-Forschung. In einem dritten thematischen Block soll mit Blick auf Schule und Hochschule auf die Potenziale, Herausforderungen und Implikationen der mit der Educational Governance eingeleiteten „Neuen Steuerung“ im Bildungswesen eingegangen werden.

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Semester: WiSe 2016/17