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EUROLOC Summer School 2012 (Münster)

Die EUROLOC Summer School zum Thema "Urbane Innovation" fand vom 10.-16. September 2012 am Institut für Politikwissenschaft der Universität Münster statt. Die Summer School bot die herausragende Möglichkeit Promovierenden im Bereich der Politikwissenschaft, ihre eigenen Forschungsprojekte vorzustellen, diese mit führenden europäischen Forschern im Bereich "Local Government" zu diskutieren und gemeinsam weiterzuentwickeln. Im Fokus der sechstätigen Veranstaltung stand das Thema "Urbane Innovation", bei dem verschiedene Innovationsfelder von den Teilnehmern beleuchtet wurden. Veranstaltet wurde die Euroloc Summer School vom Lehrstuhl für Regional- und Kommunalpolitik des Instituts für Politikwissenschaft und der Graduate School of Politics (GraSP) der Universität Münster.

  • Urbane Innovation

    Die kommunale Ebene gilt nicht nur als Schule der Demokratie, sie ist häufig auch ein "Labor" für neue Entwicklungen und Innovationen in verschiedenen Politikfeldern. Im Rahmen der Summer School werden spezialisierte Kurse in den Bereichen "Public Policies" und "Local Government" angeboten.

    Angesichts der aktuellen institutionellen Reformen in Großbritannien, Deutschland, Niederlande, Dänemark und Norwegen liegt der diesjährige Fokus auf der Evaluation von Innovation, dem Wissenstransfer sowie der Entwicklung von Forschungsmethoden- und strategien. Dabei legt die diesjährige Summer School Ihren Schwerpunkt auf den Bereich "Urbane Innovation" und beleuchtet Innovationsfelder, die auch am neu gegründeten Zentrum für urbane und regionale Innovation am Institut für Politikwissenschaft der Universität Münster im Vordergrund stehen:

    Thematische Sessions:
    1. Theorie der lokalen Innovation
    2. Digitale Stadt und Innovation
    3. Demokratische Innovation
    4. Public Management, Administrative Innovation
    5. Stadtplanung und Innovationen
    6. Soziale Innovation

    Zunächst können auf der lokalen Ebene verschiedene demokratische Innovationen beobachtet werden. Hier werden neben neuen Formen direkter Demokratie auch dialogische sowie deliberative Instrumente implementiert. Oftmals werden diese mit elektronischer Innovation durch die Nutzung neuer Informations- und Kommunikationstechnologien verbunden. Darunter fallen auch Pilotprojekte wie Online-Wahlen oder elektronische Informationssysteme, die Nutzung des so genannten Web 2.0 oder Open Data. Auch administrative Innovationen werden durch neue Informations- und Kommunikationssysteme beeinflusst. Darüber hinaus üben auf administrativer Ebene aber auch Reformen im Rahmen des New Public Managements einen erhöhten Einfluss aus.

    Fiskalische Innovationen entstehen als Reaktion auf die finanziellen Probleme in Europa und durch politische Inhalte und Strategien, die das Ziel verfolgen, strukturelle Überbelastungen auf kommunaler Ebene bei gleichzeitiger Unterfinanzierung und strukturelle finanzielle Krisen auf lokaler Ebene zu überwinden.

    Planungsinnovationen und strukturelle Innovationen kommen dort zu tragen, wo über Struktur- und Territorialreformen der Versuch unternommen wird, der generellen Problematik des demografischen Wandels und der zunehmenden Urbanisierung durch interkommunale Kooperation und eine Steuerung lokaler Funktionen zu begegnen.

    Zuletzt fokussiert der Bereich der sozialen Innovation neue Instrumente im Bereich der Sozialpolitik.

  • Programm

    Auf die Teilnehmer der EUROLOC 2012 wartete ein abwechslungsreiches Programm. Aktuelle Themen und laufende Forschungsprojekte im Bereich ‚Urbane Innovation‘ wurden im Rahmen von Vorlesungen, Workshops und Diskussionen besprochen. Dabei standen den Teilnehmern zu jeder Zeit Professoren beratend mit Ihrer Expertise zur Seite. Insgesamt fanden drei unterschiedliche Aktivitäten statt:

    • Vorlesungsreihe zum Thema „Urbane Innovation“
    • Präsentation und Diskussion eigener Forschungsprojekte und ausgewählter Literatur durch die Teilnehmer
    • Exkursionen zu Institutionen der kommunalen und lokalen Verwaltung

    Die wichtigsten Fakten auf einen Blick:

    • Die Teilnehmer mussten bis Ende August den Lehrenden ein erweitertes Abstract (1200 Wörter) zu ihrem Forschungsprojekt einreichen.
    • Im Vorfeld der Summer School wurden den Teilnehmern ergänzende Literatur, Kurs- und Literaturvorschläge zu jedem Themenfeld zugeschickt.
    • Die Lehrenden hielten zu jedem Innovationsfeld eine ‚Keynote‘-Speech, die dann mit den Teilnehmern diskutiert wurden.
    • Alle Teilnehmer präsentierten Ihre eigene Forschungsarbeit und nahmen an allen Vorlesungen, Gruppensession sowie den Diskussionen teil.
    • Jeder Professor betreute 5-6 Studierende in einer Arbeitsgruppe. Die Verteilung orientierte sich dabei an der Nähe zum Forschungsthema. Darüber hinaus bekamen alle Studierenden auch zusätzliche Beratung von den anderen Professoren.

    Euroloc 2012 Program.pdf