Das übergeordnete Ziel des Programms IP@WWU ist es, mit zielgerichteten strategischen Maßnahmen zu einer stärkeren Internationalisierung der Promotionsphase an der WWU beizutragen und der WWU so im Wettbewerb mit anderen Universitäten weiterhin eine hervorragende Stellung zu sichern. Das Projekt besitzt verschiedene Säulen, die alle der Nachhaltigkeit verpflichtet sind und die Attraktivität der WWU mit Hilfe verbesserter Angebote zur Internationalisierung in der Promotionsphase steigern. Die Nachhaltigkeit zeigt sich darin, dass Informationsmaterialien initial erstellt, ein Netzwerk etabliert, eine Förderstruktur entwickelt und langfristige Kooperationen angebahnt werden. Diese Maßnahmen knüpfen an den Erfahrungen an, die an der WWU im Rahmen des IPID-Projektes (International promovieren in Deutschland) des smartNETWORK international gesammelt wurden.
1. Unterstützende Strukturen schaffen
Vernetzung mit Instituten und Fachbereichen. Das Graduate Centre ist als zentrale Struktur bereits vielseitig vernetzt. Dieses Netzwerk wird im Rahmen des IP@WWU-Projektes synergetisch genutzt und erweitert. Ziel dieser Maßnahme ist es, ein Netzwerk von Personen und Einrichtungen aufzubauen, das die Internationalisierung der Promotionsphase signifikant vorantreibt.
Datenerhebung. Aufgrund der Pionierrolle, die die WWU im Bereich des Forschungsdatenmanagements inne hat, werden im Rahmen des Projekts umfassend Daten zu Auslandsaufenthalten von Promovierenden und zu Kooperationen mit ausländischen Einrichtungen auf Promotionsebene erhoben. Zu diesem Zweck wird eine strukturierte, koordinierte Abfrage der Daten stattfinden.
Entwicklung von Mechanismen zur regelmäßigen Datenabfrage. In Abstimmung mit den zentralen (Controlling) und dezentralen Partnern (Fachbereiche) werden Mechanismen entwickelt, die eine regelmäßige Abfrage ermöglichen. Die Datenabfrage wird jährlich wiederholt.
2. Information und Kommunikation fördern
Die Kommunikation im Rahmen des Projektes IP@WWU hat zwei zentrale Zielrichtungen: Einerseits wird das Projekt in den dezentralen Einrichtungen strukturierend wirken, andererseits sollen Promovierende, die einen Auslandsaufenthalt in ihre Promotion integrieren wollen, über eine strukturierte Informationsplattform die benötigten Informationen zielgruppengerecht aufbereitet erhalten.
3. Mobilität der Promovierenden steigern
Vergabe von Stipendien. Ein wichtiges Werkzeug, die Mobilität der Promovierenden zu steigern, sind die IPID-Stipendien für Forschungsaufenthalte im Ausland und für Kennenlernaufenthalte in Münster.
Vorbereitende Workshops für "Outgoings". Die Inhalte der Vorbereitungsworkshops werden im Bereich der interkulturellen Kompetenzen und der interkulturellen Kommunikation liegen. Durch die Workshops werden die Teilnehmer des Programms, die für einen Forschungsaufenthalt im Ausland gefördert werden, auf den Auslandsaufenthalt vorbereitet.
"WEITERSAGEN!" - Etablierung einer Alumni-Gruppe des Projekts. Das Interesse an Forschungsaufenthalten im Ausland wird durch persönliche Berichte von Rückkehrern als biographienahe Vorbilder gesteigert: Die Förderung wird an die Bedingung geknüpft, im jeweiligen akademischen Umfeld in geeigneten Formaten (z.B. Kolloquium, Gruppen-Meeting, Dienstbesprechung) von den Erfahrungen aus dem Auslandsaufenthalt zu berichten. Die "Top-Down"-Strategie ("zentrale" Vergabe der Mittel) wird so durch eine effektive Multiple-Nucleus-Strategie ergänzt.
Schaffung einer nachhaltigen Stipendienstruktur. Ziel von IP@WWU ist es, auch über die Förderung durch IPID4all hinaus Strukturen zu schaffen, die die Internationalisierung der Promotionsphase durch die Vergabe von Stipendien voranbringen, um dadurch die durch die Förderphase erzielten Erfolge langfristig zu sichern. Dazu gehört neben der Etablierung einer aktiven Alumni-Gruppe und der Weitergabe von Best-Practice-Verfahren auch die Schaffung von nachhaltigen Finanzierungsoptionen von Auslandsaufenthalten.
Regelmäßige Evaluation. Alle genannten Maßnahmen werden regelmäßig evaluiert und permanent angepasst.
4. Langfristige Kooperationen und Agreements schließen
Eine Strategie, die auf Nachhaltigkeit abzielt, hat nicht nur eine Verstetigung der Förderung (Ziel 3) im Blick, sondern auch den Aufbau eines internationalen Netzwerkes.
Identifizierung von Partnern WWU-intern und auf internationaler Ebene. Für den Aufbau eines Netzwerkes für eine Internationalisierung der Promotion müssen zunächst WWU-interne Partner identifiziert werden, die den Anforderungen an strategische Partnerschaften entlang der Internationalisierungsstrategie der WWU genügen. Hinzu kommt die Identifikation von ausländischen Partnern (Universitäten, Fakultäten, Institute), die an einer Zusammenarbeit mit der WWU im Bereich der Promovierenden aktiv und nachhaltig interessiert sind.
Indentifizierung von Forschungsprojekten. Sind interne und ausländische Partner gefunden, sollen die Partner Forschungsprojekte identifizieren und konzipieren, die für eine internationale Zusammenarbeit von Promovierenden auf Dauer geeignet sind.
Anbahnung der Agreements. Ziel ist es, die oben beschriebenen Vorarbeiten zu nutzen, um Agreements mit hervorragenden Partnern abzuschließen, die auf eine Verstetigung der Zusammenarbeit zielen. Auch durch diese Maßnahme wird die Attraktivität der WWU für Promovierende gesteigert. Das WWU Graduate Centre und das International Office unterstützen die Partner bei der Anbahnung und Formulierung der Agreements im Sinne von Cotutelle-Vereinbarungen.
Förderung internationaler Graduiertenkollegs. Die jeweiligen Partner werden angeregt, die Kooperationsaktivitäten nicht nur für einzelne Promotionen zu etablieren, sondern die Voraussetzungen für internationale Graduiertenkollegs zu erarbeiten. Unterstützt werden sie durch die Antragsberatung der WWU (SAFIR) und das IP@WWU-Projekt (z.B. Übernahme von Reisekosten).