Mischief Managed: Münsteraner Quidditchteam bestreitet magisches Turnier
Am 4. und 5. November fand in Bremen das wohl magischste Turnier des Jahres statt: Die Deutschen Quidditchspiele 2017. Quidditch ist eine aus dem Harry-Potter-Universum adaptierte Vollkontakt-Sportart, bei der zwei Teams gegeneinander antreten mit dem Ziel am Ende der Partie mehr Punkte als der Gegner zu haben. Die Deutschen Quidditchspiele markierten das erste Qualifikationsturnier für den Europapokal (European Quidditch Cup, EQC) 2018, das aufgrund des raschen Wachstums der deutschen Quidditchcommunity im Zugang beschränkt werden musste. So durften in Bremen nur die 16 besten deutschen Teams an den Start gehen, um einen der begehrten vier Plätze für den EQC zu ergattern. Eines von ihnen waren unsere Münsteraner Marauders.
Quidditch-Obfrau Hannah Paffrath hat uns von dem Turnier berichtet:
„Wir haben bei der Deutschen Meisterschaft im Juni Platz 14 erreicht und uns damit nur knapp für die Quidditchspiele qualifiziert. Deshalb rechneten wir uns nur geringe Chancen auf das Treppchen aus. Nichtsdestotrotz wollten wir natürlich zeigen, wie wir uns verbessert haben. Wir haben schließlich den ganzen Sommer verstärkt an unserer Offensive gearbeitet und neue Taktiken entwickelt.
Dass sich unsere Mühen gelohnt hatten, zeigte sich bereits am Samstag, dem ersten Spieltag. Neben Darmstadt, dem ältesten Team Deutschlands, mussten wir uns zwar auch den Berlin Bluecaps geschlagen gegeben, zu unserer Zufriedenheit hatten wir jedoch bis zur 15. Spielminute gut mit diesen mitgehalten. Erst das Auftreten des Schnatzes in Minute 17 hatte für Verunsicherung in unserem Chasergame gesorgt, wodurch wir dann vermehrt Tore kassierten. In dem Spiel gegen die Braunschweiger holten wir aber wirklich alles aus uns heraus und konnten sie mit 150*:140 besiegen. Dies führte zu doppelter Freude. Zum einen freuten wir uns riesig nach der Niederlage gegen die norddeutsche Mannschaft bei der Deutschen Meisterschaft das Spiel nun für uns zu entscheiden und zum anderen erreichten wir dadurch Platz 3 unserer Vorrundengruppe.
Am nächsten Spieltag ging es dann leider in einem etwas kleineren Kader weiter, da wir am Samstag einige Verletzungen verzeichnen mussten. Trotzdem waren wir bereits beim ersten Spiel des Tages gegen die Blackforest Bowtruckles aus Freiburg gut in Form. Durch eine Tordifferenz von 4 Toren und den Schnatzfang durch den Freiburger Sucher mussten wir uns jedoch schließlich mit 70:140* geschlagen gegeben. Da wir aber mit einem schwierigen Spiel gerechnet hatten, waren wir durchaus zufrieden mit unserer Leistung.
Anschließend traten wir gegen unsere Freunde aus Bochum, die Zweitmannschaft des Ruhr Phoenix, an. Sowohl wir als auch unsere Gegner hatten wahnsinnig viel Spaß in diesem Derby und spielten ein schönes, faires Match. Am Ende gewannen wir mit 170*:80 und zogen so ins Spiel um Platz 13 ein, welches gegen die Jena Jobberknolls stattfand. In diesem Spiel trafen wir auf einen gleichstarken Gegner, gingen aber nach einer starken Aufholjagd schließlich 10 Punkte in Führung. Leider fing der Sucher aus Jena jedoch den Schnatz, sodass sich die Jobberknolls mit 70:90* Platz 13 sichern konnten. Dies war wirklich schade, es war jedoch ein faires Spiel und immerhin brachten wir wieder den 14. Platz mit nach Hause.
Insgesamt können wir sagen, dass wir mit allen Spielen wirklich zufrieden sind. Wir haben uns im gesamten Turnier eindeutig von unserer besten Seite gezeigt. Wir haben wieder einmal gemerkt, dass sich die Trainings auszahlen, wissen aber auch, woran wir noch arbeiten müssen. Wir danken an dieser Stelle dem AStA Sportreferat, das uns die Teilnahme an so einem tollen und unvergesslichen Turnier ermöglicht hat. Danke und ein lautes Mischief Managed!“