Aktuelle Forschungsprojekte
- Mestiz*in als Travelling Concept (Ideenlabor-Projekt)
https://www.uni-muenster.de/forschung/profil/ideenlabor/index.html
Koloniale rechtliche Kategorisierungen hatten große Auswirkungen auf die Kategorisierten, da sie ihre Rechte und Pflichten in der Gesellschaft festlegten. Gleichzeitig sagen sie viel über das Weltbild und die Ordnungsvorstellungen der Kolonisierer aus. Teilweise bestehen sie bis heute fort. Die Kategorie Mestiz*n existierte in vielen, jedoch nicht in allen europäischen Kolonialreichen. Sie bezeichnete Nachkommen von Europäer*innen und Indigenen, d.h. von Kolonisierern und Kolonisierten. Sie existierte als Kategorie und Begriff im spanischen (mestizo), portugiesischen (mestiço), französischen (métis), italienischen (meticcio), niederländischen (mestizo/mesties) und belgischen (métis/mesties) Kolonialreich sowie in den meisten der sich daraus ergebenden postkolonialen Nationalstaaten aber nicht in anderen Kolonialreichen wie z.B. dem deutschen oder britischen wo etwa Begriffe wie „Mischling“ gebräuchlich waren. Das Projekt fragt nach dem Entstehen, der Übernahme, und Verbreitung der Begriffe Mestiz*in und Mestizisierung in (post)kolonialen Gesellschaften in Afrika, Asien, Amerika und bewusst auch in Europa.
Projekt-Hilfskräfte:
Daniel Rugerio Bonenkamp, M. A.
Noah David Hellmann, B. A.
Daniëlle de Kurver, B. A.
Niccolò Pelosato, B. A.
- Visuelle Stereotypisierung religiöser Gruppen in den kolonialzeitlichen Philippinen, Teilprojekt EXC 2060 A3-39 am Exzellenzcluster für Religion und Politik der Uni Münster (2023 - 2025)
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Gregorio de Robles. An early modern travel report by a Spanish peasant (mit Dr. Raquel Gil Montero)
In this research project, Raquel Gil Montero and myself analyse an unusual travel account from the seventeenth century. Besides the rarity of travel accounts from this period, its singularity resides primarily in the fact that the traveller, Gregorio de Robles, self-identified as a peasant. This exceptional Spaniard travelled dominions of the Spanish, Portuguese, British, French, and Dutch empires in America and Europe, and even briefly touched Southern Africa.
Abgeschlossene Forschungsprojekte
- Konstruktionsprozesse des ‚Ethnischen‘ in Michoacán, Mexiko und Cajamarca, Peru. Translokale Positionierungen indigener Migrant_innen unter der Kolonialherrschaft. Gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
- UoC Forum Ethnicity as a Political Ressource. Gefördert von der Universität zu Köln im Rahmen der Exzellenzinitiative.
- Außenkontakte des taraskischen Staates in Westmexiko. Gefördert von der Gerda-Henkel-Stiftung