Niederdeutsch an Schulen in Münster und im Münsterland

Es lässt sich beobachten, dass die Niederdeutsch-Kompetenzen in den jüngeren Generationen im Vergleich zu älteren in den letzten Jahrzehnten deutlich zurückgegangen sind. Kinder erlernen die historische Regionalsprache nicht mehr von ihren Eltern, die heutzutage in der Regel selbst nicht mehr niederdeutschkompetent sind. Die Bemühungen zum Erhalt des Niederdeutschen, die auch in Nordrhein-Westfalen in den letzten Jahren zugenommen haben, nehmen auch die Kinder in den Blick. Durch die Einrichtung eines Beirats für die Niederdeutsche Sprache durch den Landtag NRW werden auch konkrete Maßnahmen umgesetzt, die insbesondere den Bereich der frühkindlichen Bildung und die Schule (mit Fokus auf die Primarstufe) betreffen. In Pilotstudien soll ermittelt werden, wie Kinder und Jugendliche wieder an das Niederdeutsche herangeführt werden.

Das durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft geförderte und am Centrum für Niederdeutsch der WWU angesiedelte Projekt hat folgende Ziele:

1. Eine systematische Untersuchung des vorhandenen Wissens über das Nieder-deutsche und der Einstellung zum Niederdeutschen bei Schülerinnen und Schü-lern aus dem Münsterland und deren sozialem Umfeld (Eltern, Schule).
2. Die Erstellung von Unterrichtsmaterial für die Klassenstufen 5 und 6 zum Erwerb niederdeutscher Sprachkenntnisse sowie eine Bearbeitung der Materialien für einen Begegnungsunterricht (auch für die Klassenstufe 4 an Grrundschulen).
3. Die Erstellung von Informationsmaterial über das Niederdeutsche zur Stärkung eines positiven Prestiges der Regionalsprache.
4. Die Durchführung von Lehrerfortbildungen.

Die geplante Laufzeit des Projektes ist 01.11.2019 bis 31.12.2022.


Die Unterrichtsmaterialien sind unter folgender Adresse abrufbar:

https://www.uni-muenster.de/Germanistik/cfn/Studium/Niederdeutsch_Schule_2.html .