Wetterstation auf dem GEO I-Dach
Münster-Wetter online abrufbar / Jetzt erstmals auch per App
Münster (upm), 12. Mai 2014
Prof. Dr. Otto Klemm auf dem Dach der Geowissenschaften - im Hintergrund die neue Wetterstation
Die neue meteorologische Messstation der Arbeitsgruppe Klimatologie ist schon von Weitem sichtbar: Das silbrige Metallgerüst ragt in der Heisenbergstraße hoch über den Neubau für die Geowissenschaften der Universität Münster empor. Die Spitze des Turms befindet sich etwa 15 Meter über dem Flachdach des fünfstöckigen Gebäudes, fast 40 Meter über dem Eingang im Erdgeschoss. Verschiedene Messgeräte sammeln dort oben eine Reihe von Daten: Windrichtung und Windgeschwindigkeit, Temperatur, Luftfeuchte, Niederschlag, Luftdruck und Sonneneinstrahlung. Anlässlich einer Feierstunde am Freitag, 9. Mai, bei der das neue Gebäude der Geowissenschaften offiziell eingeweiht wurde, wurden nun die Messdaten für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Sie sind ab jetzt dauerhaft und in Echtzeit über das Internet abrufbar.
Die Arbeitsgruppe Klimatologie am Institut für Landschaftsökologie stellt den Münsteranern seit 2003 Wetterdaten zur Verfügung – sie betreibt die einzige Station, die kontinuierlich Wetterdaten in Münster sammelt. Bisher wurden die Daten auf dem Dach des alten Institutsgebäudes in der Robert-Koch-Straße gesammelt und im Internet veröffentlicht. Ab jetzt sind die Wetterdaten der neuen Station über die alte Webseite www.uni-muenster.de/Klima zugänglich. Alle Interessierten haben zudem jetzt erstmals die Möglichkeit, sich die Daten über eine App für Android-Smartphones aufs Handy zu laden. Die App "MünsterWetter" ist kostenlos über den "Google Play Store" erhältlich.
Die alte Station bleibt jedoch vorerst auch noch in Betrieb. "Mindestens ein Jahr lang werden wir die Daten beider Stationen sammeln und vergleichen", erklärt Prof. Dr. Otto Klemm, Leiter der AG Klimatologie. Die Wissenschaftler müssen beispielsweise sicherstellen, dass Messreihen, die über viele Jahre laufen, nicht durch den Standortwechsel beeinträchtigt werden. Schließlich können schon geringe Abweichungen der geografischen Lage – beispielsweise was die Höhe angeht, in der gemessen wird – zu etwas unterschiedlichen Werten führen. Dies ist zwar für den Gebrauch im Alltag zu vernachlässigen, muss aber bei wissenschaftlichen Projekten berücksichtigt werden.