Eine biblische und theologisch-ethische Reflexion
Studien der Moraltheologie Bd. 12, 2000, br., ISBN 3-8258-4603-2
Die moderne Medizin überrascht immer wieder mit neuen Diagnose- und
Therapiemöglichkeiten. Gegenstand ihres Handelns bleibt der Mensch in
Krankheit, Heilung und Gesundheit. Das jeweilige Bild von dem Menschen
ist ein entscheidender Faktor für die Beziehung zum Patienten und seine
Behandlung. In der vorliegenden Untersuchung steht das Menschenbild
dieser Medizin auf dem Prüfstand.
Untersucht wird, welches Verständnis des Menschen die
naturwissenschaftlich-technische Medizin ihren Krankheits-,
Gesundheitsbegriffen und ihrer Definition von Diagnose und Therapie
zugrundelegt. Geprüft wird dies auch in der Psychosomatik, Homöopathie
und Pflege. Grundlage der ethischen Reflexion sind die Medizinische
Anthropologie des Arztes Viktor von Weizsäcker und das biblische
Verständnis des Menschen in Krankheit und Gesundheit, das in der Studie
erstmalig in dieser Form anhand der typischen Krankheitsfälle in der
Bibel dargelegt wird.
Vor dem Hintergrund der Realität des deutschen Gesundheitswesens
ergeben sich daraus neue Ansätze und Impulse für die Theorie und Praxis
der Medizin und den Dialog zwischen Theologie und Medizin.
Über die Autorin:
Ulrike Kostka, Dr. theol., geb. 1971 in Celle, studierte Katholische Theologie in Münster und Gesundheitswissenschaften in Bielefeld, 1996 Diplom in Theologie, 1999 Promotion und Diplom in Gesundheitswissenschaften, von 1998-2000 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Institut für Wissenschaft und Ethik in Bonn, 2000 Forschungsaufenthalt an der Georgetown University in Washington D.C., USA.