Nachrichtenarchiv vom Seminar für Alte Kirchengeschichte

  • Gastvortrag

    2024-01-08 | Gastvortrag | Neue Perspektiven auf das Konzil von Nicäa (325)

    © M. Klöckener

    Professor Dr. Samuel Fernández, Professor an der Pontifical Catholic University of Chile in Santiago de Chile, berichtete am 8. Januar 2024 in einem spannenden Gastvortrag unter dem Titel The „Arian“ Crisis: Reassessing the Evidence von seinen laufenden Forschungen zum Konzil von Nicäa, dessen 1700-jähriges Jubiläum im kommenden Jahr begangen wird. Anschließend gab es die Gelegenheit zur Diskussion und zur Begegnung am Seminar für Alte Kirchengeschichte.

    Professor Fernández hat sich in jahrelanger Forschung alle Quellentexte erneut vorgenommen und fordert nun das „master narrative“ der Kirchengeschichtsschreibung des Konzils von Nicäa heraus, das wesentlich von Athanasius von Alexandrien geprägt ist. Dazu versucht er, die Textausschnitte der Dokumente des Konzils 325 in ihrem ursprünglichen Kontext und ohne die Brille des Athanasius zu lesen, der Positionen strikt in die Kategorien „häretisch“ und „orthodox“ einordnet. Wir sind gespannt auf das aus diesen aktuellen Forschungen entstehende Buch, das pünktlich zum Jubiläum 2025 erscheinen wird.

  • 2023-04 | Oberseminar | Academia Origeniana im Landhaus Rothenberge

    Vom 26.04. bis zum 28.04.2023 fand die Academia Origeniana, das Oberseminar des Lehrstuhls für Alte Kirchengeschichte, im Landhaus Rothenberge statt. In der ruhigen Atmosphäre des ländlich gelegenen Tagungshauses der Universität Münster stellten Promovierende aus Heidelberg, Jena, Münster, Offenbach und Turin ihre Dissertationsvorhaben vor. Das vollständige Programm finden Sie auf dem Programmblatt.

    Giulia Guerrato von der Universität Turin bei ihrem Vortrag bei der Academia Origeniana
    © AKG
    Maja Menzel von der Universität Jena bei ihrem Vortrag bei der Academia Origeniana
    © AKG
  • 2023-03 | Frühlingsschule | Manuskriptkulturen. Interdisziplinär. Digital.

    Frühlingsschule vom Centrum für Geschichte und Kultur des östlichen Mittelmeerraums (GKM) in Kooperation mit dem Service Center for Digital Humanities (WWU Münster), dem Centre for the Study of Manuscript Cultures (Universität Hamburg) und der Diözesanbibliothek Münster.
    In Münster
    © KTF | AKG
    In Hamburg
    © KTF | AKG

    In der letzten Märzwoche 2023 fand die Frühlingsschule „Manuskriptkulturen. Interdisziplinär. Digital“ unter der Leitung von Dr. Monnica Klöckener, Dr. Nikola Moustakis und Dr. Paraskevi Toma statt. Studierende, Promovierende und Mitarbeiter:innen aller geisteswissenschaftlichen Fächer widmeten sich an den Vormittagen Manuskriptkulturen unter den Überschriften „Manuskript und Macht“, „Manuskript und Ritual“ sowie „Manuskript und Raum“. Expert:innen präsentierten ihre Forschung in verschiedenen Sprachfeldern (u.a. Griechisch, Latein, Arabisch, Äthiopisch, Koptisch) und Regionen (u.a. Mittelmeerraum, Ostasien).

    Die Nachmittage der Frühlingsschule unter der Leitung des Service Center for Digital Humanities widmeten sich der automatischen und manuellen Transkription einer Chronik des Klosters Vinnenberg aus der Diözesanbibliothek Münster, der Anreicherung transkribierter Texte sowie dem Verknüpfen und Visualisieren. Weitere Informationen zum DH-Programm finden Sie hier.

    Eine Exkursion führte an das Centre for the Study of Manuscript Cultures, Heimat des Cluster of Excellence „Understanding Written Artefacts“ an der Universität Hamburg, wo die Teilnehmer:innen neben inspirierenden Vorträgen zum Mehrwert der Kooperation von Geisteswissenschaften mit naturwissenschaftlichen Methoden im Bereich der Manuskriptforschung die Labore des Centre besuchten, in denen beispielsweise chemische Tintenanalysen oder Röntgenbilder von Manuskripten entstehen. Ein Besuch in der Diözesanbibliothek Münster unter der Leitung von Dr. Kirsten Krumeich sowie dem Bistumsarchiv und das Experimentieren mit professionellen Scans vervollständigten das Programm.

    Die verschiedenen Fachperspektiven waren eine große Bereicherung und boten zahlreiche spannende neue Anregungen und Ideen.

  • 2022 | Auszeichnung | Dissertation von Dr. Samuel Pomeroy

    Dr. Samuel Pomeroy mit Lautenschlaeger Award 2022 ausgezeichnet
    © Samuel Pomeroy

    Dr. Samuel Pomeroy, seit 2020 Alexander von Humboldt Post-Doctoral Fellow an der "Forschungsstelle Origenes" der Katholisch-Theologischen Fakultät der WWU Münster, ist für seine Dissertation zum Thema "Chrysostom as Exegete: Scholarly Traditions and Rhetorical Aims in the Homilies on Genesis" mit dem Lautenschlaeger Award ausgezeichnet worden.

    Der Preis wird vom Forschungszentrum Internationale und Interdisziplinäre Theologie (fiit) der Universität Heidelberg verliehen.

    Mit dem „Manfred Lautenschlaeger Award for Theological Promise“ werden jährlich 10 Nachwuchswissenschaftler/innen aus aller Welt für herausragende Dissertationen oder das erste post-doktorale Werk im Themenkomplex „God and Spirituality (broadly understood)” geehrt.

    Weitere Informationen finden Sie unter dem Link fiit-heidelberg.de/lautenschlaeger-award/2022/

  • 2021 | Auszeichnung | Dissertation von Dr. Monnica Klöckener

    Dr. Monnica Klöckener mit Armin Schmitt Preis für biblische Textforschung 2021 ausgezeichnet
    © Monnica Klöckener

    Am 18. Oktober 2021 wurde Dr. Monnica Klöckener für ihre Dissertation „Die Frau am Jakobsbrunnen in altkirchlicher Johannesauslegung. Erkenntnis, Pädagogik und Spiritualität bei Origenes, Johannes Chrysostomos und Augustinus“ als eine der Preisträger*innen des Armin Schmitt Preises für biblische Textforschung 2021 (www.armin-schmitt-stiftung.de/preistraeger/2021.html) ausgezeichnet.

    Der Armin Schmitt Preis wird jährlich für hervorragende wissenschaftliche Arbeiten aus den Bereichen Altes und Neues Testament, Apokryphen und Pseudepigraphen, antike Bibelübersetzungen (vor allem Septuaginta), Qumrantexte mit Bezug zur Bibel sowie patristische Forschungen zur Bibelauslegung vergeben. Aufgrund der Pandemie konnte der Preis leider nicht wie sonst üblich im Rahmen des Actus Academicus der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Regensburg überreicht werden.

    Die Dissertation im Fach Alte Kirchengeschichte, Patrologie und christliche Archäologie wurde verfasst unter der Betreuung von Prof. Dr. Franz Dünzl († 2018), Würzburg, und ab 2018 an der Katholisch-Theologischen Fakultät der WWU Münster betreut von Prof. Dr. Dr. Alfons Fürst und Prof. Dr. Dr. Christof Müller (Zentrum für Augustinusforschung Würzburg). Sie erschien in der Peer-Review-Reihe Adamantiana beim Verlag Aschendorff.