Museen Gottes? Kirchliche Kunstsammlungen und ihre Präsentationskonzepte - Ein Exkursionsbericht zum Hauptseminar der ACHRIBI im Wintersemester 2019/2020
Lange Zeit spielten Diözesanmuseen im Konzert moderner Museumskonzepte nur eine untergeordnete Rolle. Meist erwartete man von diesen Museen in kirchlicher Hand kaum mehr als die Verwahrung und konservatorische Betreuung von Bildwerken, die in den Kirchen eines Bistums nicht mehr erwünscht waren oder sachgerecht präsentiert werden konnten. Solche Vorurteile sind spätestens seit der Neueröffnung des erzbischöflichen Kunstmuseums in Köln (2007) gründlich widerlegt: Neue Bauten werden für die Sammlungen geschaffen, nach neuen Präsentationsformen im Unterschied zu profanen Ausstellungshäusern wird gesucht. Damit tritt ins öffentliche Bewusstsein, dass viele der kirchlichen Museen nicht nur Kirchenschätze behüten, sondern auch Werke zeitgenössischer Kunst sammeln. Wie werden solche Sammlungen gezeigt? Wie zeigt sich Gott im Museum? Das eigenständige Profil der Diözesanmuseen mit seinen ganz eigenen Herausforderungen in der immer differenzierter werdenden Museumslandschaft zeigt sich in den kürzlich eröffneten Häusern in Wien und Graz, welche die Fragen nach den spezifischen Aufgaben solcher Museen in kirchlicher Trägerschaft neu zur Debatte stellen. Das Seminar der Arbeitsstelle für Christliche Bildtheorie befasste sich in diesem Wintersemester auf exemplarische Weise mit diesen Auseinandersetzungen.
Einen ausführliche Bericht finden Sie hier.