Drei Fragen zu Volkhard Krechs »Die Evolution der Religion«
DOI:
https://doi.org/10.17879/zts-2023-6293Schlagworte:
Religion, Systemtheorie, RezensionAbstract
Nun hat Volkhard Krech, von Haus aus ein Religionswissenschaftler "Die Evolution der Religion. Ein soziologischer Grundriss" vorgelegt, der eingestandenermaßen den Leserinnen und Lesern zumutet, »zunächst die ›Trockenübungen‹ mitzumachen, bevor es ins ›Wasser‹ und ans ›Schwimmen‹ geht.« (Krech 2021: 26) Charles Sanders Peirce folgend geht es Krech dabei um die Entfaltung eines abduktiven Zusammenhangs von Theoriebildung und empirischer Analyse, bei dem vor den induktiven und deduktiven Arbeitsschritten eine Abduktion, eine erklärende Hypothese gebildet wird, die anzeigt, dass etwas sein könnte. Dies führt in der Praxis bei Krech dazu, dass es zu mehreren Anläufen kommt, die Ausdifferenzierung von Religion aufzuzeigen und einzelne empirische Sachverhalte mit einzelnen theoretischen Überlegungen in Beziehung zu setzen. Diese Vorgehensweise wird von Krech mit bewundernswerter Konsequenz beibehalten. Krech gelingt es, nach der Vorstellung seiner »Erkenntnistheorie des Religiösen« (Krech 2021: 27) einen imposanten Reichtum von religionsgeschichtlichem Material in weitreichende theoretische Reflexionen einzuflechten. Dieses im Einzelnen zu diskutieren, erfordert mehrere interdisziplinäre Tagungen, auf die sich alle, die sich der Religionsforschung widmen, freuen können.
Ich beschränke mich in diesem Beitrag auf drei Fragen:
1. Ist Volkhard Krech ein Systemtheoretiker?
2. Kann »Religion« oder »Religiosität« evolvieren?
3. Ist Transzendenz der letzte Begriff für einen wissenschaftlichen Religionsbegriff?
Downloads
Veröffentlicht
Zitationsvorschlag
Ausgabe
Rubrik
Lizenz
Copyright (c) 2025 Zeitschrift für Theoretische Soziologie

Dieses Werk steht unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International.