Die Religion als Paradebeispiel der Selbstreferentialität – Gedanken zu Volkhard Krechs »Die Evolution der Religion«
DOI:
https://doi.org/10.17879/zts-2023-6292Schlagworte:
Religion, Selbstreferentialität, Evolution, RezensionAbstract
Die Religion als Gegenstand soziologischer Theorie besitzt eine lange Tradition. Ob Emile Durkheim (1981 [1912]), ob Max Weber (1920/21) oder Georg Simmel (2004 [1906/1912]), immer erwies sich die Religion als guter Bezugspunkt grundsätzlichere Theoriegebilde von Gesellschaft zu konstruieren (Gärtner/Pickel 2019). Dieser Überzeugung war später auch Niklas Luhmann (1982, 2002), und selbst Ulrich Beck mit seinen individualisierungstheoretischen Gedanken ist nicht um die Religion als einer gewichtigen Einheit der Gesellschaft herumgekommen (Beck 2008). Danach wurde es allerdings ruhiger um die soziologische und gesellschaftstheoretische Beschäftigung mit Religion. Doch in jüngerer Zeit erfährt diese eine gewisse Wiederbelebung – und dies nicht nur mit Blick auf die internationale Auseinandersetzung, wie in Charles Taylors Säkular Age (2007). Ob in der fundamentalen Religionsgeschichte Wolfgang Essbachs (2014, 2019; auch Delitz et al. 2019), der Verbindung historischer und soziologischer Gegenwartsbeschreibung Detlef Pollacks (2020; Pollack/Rosta 2015)1 oder in dem breit angelegten Versuch Volkhard Krechs, die Entstehungsgeschichte wie Bedeutung von Religion im Sinne einer Evolution der Religion auszuarbeiten (Krech 2021). Letzterer ist Referenzpunkt des vorliegenden Aufsatzes.
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