Clockwork Society: Die Weltklimakonferenz von Paris als Arena gesellschaftlicher Synchronisation

Autor/innen

  • Henning Laux Universität Bremen, SOCIUM Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik

DOI:

https://doi.org/10.17879/zts-2017-4926

Abstract

Die vorliegende Untersuchung fragt nach den Ursachen für das Zustandekommen des globalen Klimaschutzabkommens von Paris: Welche Ereignisse haben dazu geführt, dass die politische Staatengemeinschaft im Dezember 2015 einen Vertragstext verabschiedet hat, der von einigen Beobachtern sogar als „Wunder von Paris“ bezeichnet wird? Ausgehend von einer zweiwöchigen Ethnografie auf dem Gelände des Weltklimagipfels in Frankreich wird das Verhältnis verschiedener Stakeholder auf der größten diplomatischen Versammlung der Menschheitsgeschichte genauer beleuchtet. Zur Erschließung des empirischen Materials wird ein akteurzentriertes Analysemodell entwickelt, bei dem der Zeitfaktor von zentraler Bedeutung ist („AKSA-Modell“). Mit einer um die Kategorien der sachlichen „Kreuzung“, zeitlichen „Synchronisation“ und sozialräumlichen „Arena“ erweiterten Differenzierungstheorie wird das lokale Zusammenspiel zwischen ökonomischen, politischen, wissenschaftlichen, massenmedialen und religiösen Akteuren genauer in den Blick genommen. Dabei zeigt sich, dass das Pariser Klimaschutzabkommen kein politischer Alleingang war, sondern das Produkt eines gesellschaftlichen Synchronisationsprozesses.

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Veröffentlicht

2017-09-18

Zitationsvorschlag

Laux, H. (2017). Clockwork Society: Die Weltklimakonferenz von Paris als Arena gesellschaftlicher Synchronisation. Zeitschrift für Theoretische Soziologie, 246–279. https://doi.org/10.17879/zts-2017-4926