Autonomie als Resistenz gegen Beeinflussung
Forschungshandeln im organisatorischen und politischen Kontext
DOI:
https://doi.org/10.17879/zts-2014-526Abstract
Wegen seiner theoretischen Unterbestimmtheit wird der Begriff der Autonomie in der Wissenschafts- und Hochschulforschung häufig nur sehr pauschal zur Charakterisierung von individuellen und korporativen Akteuren benutzt. In diesem Beitrag entwickeln wir einen handlungstheoretisch begründeten Autonomiebegriff, der differenzierte vergleichende Beschreibungen von Autonomie und damit theoriegeleitete und -entwickelnde Forschung unterstützt. Ausgehend von diesem Begriff und einer daraus abgeleiteten systematischen Differenzierung von Möglichkeiten der Autonomiewahrung und -beschränkung demonstrieren wir unser Konzept an drei analytisch wichtigen und miteinander zusammenhängenden Anwendungsfällen: der Autonomie von Wissenschaftlern, der Autonomie von Hochschulen in den Hochschulreformen und der Autonomie der Wissenschaft als Teilsystem in einer handlungstheoretisch basierten Differenzierungstheorie.