Autonomie und Ökonomisierung der Kunst
Vergleichende Betrachtungen von Systemund Feldtheorie
DOI:
https://doi.org/10.17879/zts-2014-532Abstract
Der Aufsatz unterzieht die theoretischen Konzeptionen der Kunstautonomie von Niklas Luhmann und Pierre Bourdieu einer vergleichenden Betrachtung. Es wird herausgearbeitet, dass sich beide Theoretiker trotz zahlreicher Ähnlichkeiten gerade hinsichtlich ihres Autonomieverständnisses fundamental unterscheiden: während Luhmann einen disjunkten Autonomiebegriff vertritt, spricht Bourdieu konsequent von relativer Autonomie. Die Tragweite dieses theoriearchitektonischen Unterschieds wird an der Haltung beider Theoretiker gegenüber der in den letzten Jahren wiederholt vorgebrachten These von der Ökonomisierung der Kunst vorgeführt. Hier wird zudem deutlich, dass beide Theoretiker interne Ausdifferenzierungsprozesse zu wenig in den Blick nehmen.