Die Produktion von Autonomie durch Subjektivierung des Heteronomen
Organisation und Management autonomer Kunst
DOI:
https://doi.org/10.17879/zts-2014-533Abstract
Im Kunstbereich ist die Vermittlung künstlerischer und ökonomischer Ansprüche äußerst heikel, weil sie aufgrund der für die Autonomisierung des Bereichs zunächst notwendigen‚ umgekehrten und geleugneten‘ Ökonomie nicht offen bearbeitet werden kann. Entsprechend gilt es, Autonomie in der Kunst nicht einfach pauschal zu behaupten, sondern detailgenau zu erforschen. Basierend auf qualitativen Interviews mit Kulturmanager/innen wird in diesem Beitrag die These entwickelt, dass die Regulation potentiell konflikthafter Logiken im Bereich der Kunst auf der Akteursebene geleistet wird: Die Integration und Bearbeitung von Fremdzwängen und die Produktion von Autonomie wird durch eine Subjektivierung von Heteronomie erreicht, durch die ausschließliche Verweisung ihrer Bearbeitung an eine Leistungsrolle und letztlich durch Verlagerung in die Person des – selbstmotiviert agierenden – Rollenträgers