Politische Autonomie

Semantiken, Entwicklungslinien, Theoriekontexte

Autor/innen

  • Basil Bornemann Universität Basel, Philosophisch-Historische Fakultät
  • Michael Haus Universität Heidelberg, Institut für Politische Wissenschaft

DOI:

https://doi.org/10.17879/zts-2014-535

Abstract

Ausgehend von der Beobachtung, dass Autonomie in der Politikwissenschaft bislang kaum systematisch erschlossen wurde, fragt der Beitrag nach Bedeutungen des Begriffs auf drei Ebenen. Zunächst werden Autonomiesemantiken in politischen Debatten aufgespürt. Anschließend wird der Befund einer Pluralisierung des Begriffs ideengeschichtlich nachvollzogen. Schließlich werden Varianten der Thematisierung von Autonomie in drei Diskursen der modernen politischen Theorie nachgezeichnet: der Demokratie- und Gerechtigkeitstheorie, kulturellen Selbstbestimmungskonzepten und systemischen Perspektiven auf Politik. Insgesamt erweist sich politische Autonomie als vielfältig gebrauchter Begriff mit stabilem Bedeutungskern. So beschreibt Autonomie als positiv besetzte und vordergründig unkontroverse Semantik ,weiche‘ bzw. reflexive Formen der Selbstbestimmung. Hierin liegt ein Potential für eine Analytik politischer Autonomie, die auf eine Reflexivierung theoretischer Debatten und politischer Praktiken verweist.

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Veröffentlicht

2014-09-11

Zitationsvorschlag

Bornemann, B., & Haus, M. (2014). Politische Autonomie: Semantiken, Entwicklungslinien, Theoriekontexte. Zeitschrift für Theoretische Soziologie, 260–283. https://doi.org/10.17879/zts-2014-535