Autonomie als relationaler Begriff

Wissenschaftliche Politikberatung im Wandel

Autor/innen

  • Arlena Jung Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung

DOI:

https://doi.org/10.17879/zts-2014-538

Abstract

Der Verweis auf Autonomieverluste oder -gewinne ist ein zentraler Mechanismus der (De-)Legitimation von Grenzarrangements. Der Autonomiebegriff wird aber zugleich auf analytischer Ebene zur Beobachtung von Wandel verwendet. So stellt sich die Frage, wie sich die diskursive Bedeutung von Autonomie zu der verbreiteten Annahme eines Autonomieverlusts der Wissenschaft verhält. Anhand einer Rekonstruktion der Rolle der Wissenschaft in der deutschen Arbeitsmarktpolitik werden konstitutive Autonomiedilemmata wissenschaftlicher Politikberatung herausgearbeitet: Was in der Regel für einen Autonomieverlust gehalten wird, kann als Bedeutungszuwachs von strategischer Anpassung gegenüber Abgrenzung und Expansion als Mechanismus der Realisierung von Autonomieansprüchen verstanden werden. Grundlage hierfür ist die Konzeptualisierung von Autonomie als relationales Phänomen, bei dem Autonomieansprüche, Leistungserwartungen und Steuerungsbestrebungen in einer spannungsreichen und krisenanfälligen Beziehung zueinander stehen.

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Veröffentlicht

2014-09-11

Zitationsvorschlag

Jung, A. (2014). Autonomie als relationaler Begriff: Wissenschaftliche Politikberatung im Wandel. Zeitschrift für Theoretische Soziologie, 330–352. https://doi.org/10.17879/zts-2014-538
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