Autonomie von der Abweichung her denken

Zur Wiederentdeckung einer Theoriefigur

Autor/innen

  • Fran Osrecki Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin

DOI:

https://doi.org/10.17879/zts-2014-541

Abstract

Im vorliegenden Beitrag wird argumentiert, dass soziale Systeme unter bestimmten Voraussetzungen Strukturen entstehen lassen, die in funktionaler Weise von ihren Selbstbeschreibungen abweichen. Hierfür wird zunächst dargestellt, wie Theorien funktionaler Differenzierung mit den Selbstbeschreibungen sozialer Systeme umgehen (1) sowie die daran geäußerte Kritik erörtert, dass hierbei lediglich deren idealisierte Autonomiebehauptungen wiederholt würden (2). Am Beispiel der Theoriefiguren des ‚inoffiziellen Machtkreislaufs‘ im politischen System und der ‚brauchbaren Illegalität‘ in formalen Organisationen wird gezeigt, dass in der Luhmann’schen Theorie funktionaler Differenzierung, entgegen einer engen Lesart, explizit auf die Funktionalität von Strukturen Bezug genommen wird, die der Selbstbeschreibung von sozialen Systemen entgegenlaufen (3). Der Beitrag schließt mit einem Ausblick auf mögliche konzeptionelle und empirische Ausarbeitungen dieser Theoriefiguren (4).

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Veröffentlicht

2014-09-11

Zitationsvorschlag

Osrecki, F. (2014). Autonomie von der Abweichung her denken: Zur Wiederentdeckung einer Theoriefigur. Zeitschrift für Theoretische Soziologie, 400–419. https://doi.org/10.17879/zts-2014-541
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