Parallelgesellschaften, ethnische Gemeinschaften oder migrantische Milieus?

Autor/innen

  • Jan Fuhse Humboldt-Universität Berlin, Institut für Sozialwissenschaften

DOI:

https://doi.org/10.17879/zts-2014-4859

Abstract

In der deutschsprachigen Migrationsforschung wird seit langem über Begriffe für die aus Migration entstehenden sozialen Konstellationen diskutiert. Einige der Kandidaten – wie etwa die „Parallelgesellschaft“ – sind auch im öffentlichen Diskurs aufgenommen worden. Umso drängender stellen sich die Fragen nach den Implikationen der verschiedenen Begriffe und danach, welches Konzept diese Strukturen am treffendsten fasst. Der vorliegende Beitrag widmet sich dieser Diskussion und zeigt die Vorzüge wie auch die Nachteile der wichtigsten vorgeschlagenen Begriffe auf. Dabei wird für das Konzept des „migrantischen Milieus“ argumentiert. Dieses vermeidet die irreleitenden Implikationen anderer Konzepte und eignet sich deswegen am ehesten für die Beschreibung und Analyse von Migrantengruppen. Zunächst wende ich mich der Frage zu, ob es überhaupt einen Begriff für Migrantengruppen braucht – oder ob nicht die betreffenden sozialen Strukturen (auch begrifflich) in Individuen desaggregiert werden sollten (2). Anschließend werden die Begriffe der Parallelgesellschaft (3) und der ethnischen Gemeinschaft (4) diskutiert. Darauf folgt die Ausarbeitung des Begriffs des migrantischen Milieus (5), bevor ich kurz eine letzte Alternative anspreche: den Subkulturbegriff (6).

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Veröffentlicht

2014-03-31

Zitationsvorschlag

Fuhse, J. (2014). Parallelgesellschaften, ethnische Gemeinschaften oder migrantische Milieus?. Zeitschrift für Theoretische Soziologie, 189–204. https://doi.org/10.17879/zts-2014-4859
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