Digitale Milieus? Implizites Wissen in computerbasierten Sozialitäten

Autor/innen

  • Gerd Sebald Friedrich-Alexander-Universität, Institut für Soziologie

DOI:

https://doi.org/10.17879/zts-2014-4853

Abstract

Seit die vernetzte Computertechnik sich zu verbreiten begonnen hat, und insbesondere seit die Vernetzung global ausgebaut wurde, haben sich erstaunlich stabile computerbasierte Sozialitäten herausgebildet. Sei es in den kooperativen Zusammenhängen der Free/Open Source-Softwareentwicklung, sei es im Kooperationsprojekt Wikipedia oder in den Spielgruppen der Online-Rollenspiele. Das gelingt trotz der Kontingenzen und Unwahrscheinlichkeiten, die computerbasierter Kommunikation per se eignen. Die räumliche und, im Falle von asynchronen Medien, auch die zeitliche Trennung machen Verweise auf Kontexte schwierig und potentiell missverständlich. Es fehlt die parasprachliche Ebene in Form von Mimik oder Gestik und die Kommunikationspartner können prinzipiell anonym bleiben. Computerbasierte soziale Beziehungen bleiben unverbindlich. Die Situation der doppelten Kontingenz ist in der rein computerbasierten Kommunikation nahezu ideal gegeben.

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Veröffentlicht

2014-03-31

Zitationsvorschlag

Sebald, G. (2014). Digitale Milieus? Implizites Wissen in computerbasierten Sozialitäten. Zeitschrift für Theoretische Soziologie, 86–97. https://doi.org/10.17879/zts-2014-4853