Tiere in Dienst nehmen – Herausforderung der Interspeziesgrenze

Autor/innen

  • Annette Schnabel Heinrich-Heine-Universität, Institut für Sozialwissenschaften
  • Alexandra König Universität Duisburg-Essen, Fakultät für Bildungswissenschaften

DOI:

https://doi.org/10.17879/zts-2021-4756

Schlagworte:

Interspezies-Wir, Human-Animal-Studies, Transaktionaler Ansatz, Anthropozän, Indienstnahme von Tieren

Abstract

Die westliche Moderne räumt dem Menschen eine Sonderstellung ein. Aus transaktionaler Perspektive stellt jedoch insbesondere die Indienstnahme von Tieren eine Herausforderung für die kategoriale Grenzziehung zwischen Tieren und Menschen dar: Im vorliegende Beitrag wird argumentiert, dass die Indienstnahmen von Tieren im Wach- und Schutzdienst, bei Polizei und Militär und bei Assistenz und Therapie unterschiedliche Formen eines Interspezies-Wir zulassen, das Tieren eine agency erlaubt, gemeinsame Wissensbestände etabliert und diese sozial absichert und normalisiert. Erkennbar wird die kontextspezifische Variabilität des Nähe-Distanz-Verhältnisses zwischen Menschen und Tieren, das die Tier-Mensch-Grenzziehung sprachlich, handlungspraktisch und ethisch herausfordern kann. Aus dieser Ambivalenz erwachsen nicht zuletzt verschiedene Selbstverständnisse dessen, was als menschliches Selbstbild gelten kann.

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Veröffentlicht

2022-01-01

Zitationsvorschlag

Schnabel, A., & König, A. (2022). Tiere in Dienst nehmen – Herausforderung der Interspeziesgrenze. Zeitschrift für Theoretische Soziologie, 10(2), 141–167. https://doi.org/10.17879/zts-2021-4756
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