Zur Entdeckung verkörperter Gewalt
DOI:
https://doi.org/10.17879/zts-2019-4193Schlagworte:
Gewalt, Theoretisieren, (Selbst-)Aufklärung, verkörperte GewaltAbstract
Der Beitrag widmet sich aus einer theoretisierenden Perspektive den Entwicklungen gewaltsoziologischer Forschung und konstatiert, dass Gewalt hier selbst zu einem Problem geworden ist. Dies beruht auf der seit den 1990er Jahren fortwährenden Verortung im Rechtfertigungskontext des polarisierenden etymologisch-semantischen Spektrums von violentia und potestas. Eine dem Theoretisieren entsprechende methodologische (Selbst-)Aufklärung entdeckt hingegen das begriffliche Konzept der verkörperten Gewalt, das die disparaten Positionen bzgl. der Sach-, Zeit- und Sozialebene von Gewalt integriert und damit einen neuen Weg für eine Soziologie der Gewalt aufzeigt.