Daniel Bells Gesellschaftstheorie als weberianische Differenzierungstheorie
DOI:
https://doi.org/10.17879/zts-2017-4145Schlagworte:
Daniel Bell, Differenzierungstheorie, Talcott Parsons, Max Weber, WissensgesellschaftAbstract
Der amerikanische Soziologie Daniel Bell ist in Deutschland vorrangig als zentraler Vertreter der Gesellschaftsdiagnose der »Wissensgesellschaft« bekannt. In seinem Werk entwickelt er aber auch eine wenig bekannte Gesellschaftstheorie, bei der er durch Überlegungen Max Webers beeinflusst ist und die als Differenzierungstheorie gelesen werden kann. Diese widerlegt die Kritik an seinem Konzept der »Wissensgesellschaft« als Konvergenzmodell. Zudem kann sie eine Lücke innerhalb der Differenzierungstradition füllen, u.a. da sie empirischer und historischer ausgerichtet ist und zudem den ökonomischen Bereich stärker betont als andere Varianten dieser Theorierichtung.