Modelle, Theorien und empirische Daten
Zum Beitrag der modernen Wissenschaftstheorie für eine metatheoretische Neuorientierung in der empirischen Sozialforschung
DOI:
https://doi.org/10.17879/zts-2013-4051Schlagworte:
Struktur wissenschaftlicher Theorien, semantische Theorieauffassung, Modelle, Daten, sozialwissenschaftliche ForschungAbstract
In dem Beitrag wird untersucht, inwieweit die semantischen Ansätze der modernen Wissenschaftstheorie in Bezug auf die Struktur wissenschaftlicher Theorien für die theoretische und empirische Arbeit in den Sozialwissenschaften eine metatheoretische Relevanz besitzen. Bezugnehmend auf die Vorschläge von Kevin A. Clarke und David M. Primo, den modelltheoretischen Ansatz für eine Modernisierung der empirischen Politikwissenschaft heranzuziehen, werden folgende Punkte diskutiert: (1) Warum ist der syntaktische Ansatz in der Strukturauffassung wissenschaftlicher Theorien als gescheitert anzusehen und welche Alternativen bieten die semantischen Ansätze? (2) Was wird in diesen Ansätzen unter Modellen verstanden und in welchen Repräsentationsrelationen stehen sie zu empirischen Phänomenen? Es wird gezeigt, dass von den semantischen Ansätzen nur der Ansatz von Ronald Giere und dezidiert der strukturalistische Ansatz für eine metatheoretische Neuorientierung in den Sozialwissenschaften geeignet sind. Daraus folgende Konsequenzen für die theoretische und empirische Forschung in den Sozialwissenschaften beschließen den Beitrag.