Der Pessimismus des Verstands und der Optimismus des Willens

Zu Hans Joas’ »Die Sakralisierung der Person. Eine neue Genealogie der Menschenrechte«

Autor/innen

  • Ilja Srubar Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), Institut für Soziologie

DOI:

https://doi.org/10.17879/zts-2013-4037

Abstract

Wer sich ins Reich der Werte begibt, bewegt sich auf unsicherem Boden. Denn eine Sache
ist es, dieses Reich quasi von außen als einen Gegenstand der Analyse zu betrachten, und
eine andere, die Genese der Werte, ihrer Geltung sowie der möglichen Universalisierung
ihrer Inhalte zu ergründen. Im ersten Falle ist es ein relativ Leichtes, zu zeigen, dass es irgendwelche Werte und Moralen überall und immer gibt, dass man sie so als eine anthropologische Universalie ansehen kann, deren integrative bzw. polemogene Funktionen
empirisch erfasst und beschrieben werden können. Man kann sich zwar immer noch streiten, ob die Genese der Moralen und Werte eher in interaktiven oder in (nur) kommunikativen Prozessen liegt, wie auch darüber, worauf den genau ihre Institutionalisierung, Überlieferung bzw. ihr Wandel zurückzuführen sind, aber im Großen und Ganzen steht der Soziologe hier – spätestens seit Parsons – vor keinem großen Geheimnis, von einem Tremendum gar zu schweigen.

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Veröffentlicht

2013-12-01

Zitationsvorschlag

Srubar , I. (2013). Der Pessimismus des Verstands und der Optimismus des Willens: Zu Hans Joas’ »Die Sakralisierung der Person. Eine neue Genealogie der Menschenrechte«. Zeitschrift für Theoretische Soziologie, 2(2), 298–305. https://doi.org/10.17879/zts-2013-4037

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