https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zpth/issue/feedZeitschrift für Pastoraltheologie (ZPTh)2024-09-10T14:30:54+02:00Prof. Dr. Wolfgang Beck (Sprecher der Redaktion)beck@sankt-georgen.deOpen Journal Systems<p>(ehemals:<em> Pastoraltheologische Informationen, PThI</em>)<em><br></em>Die <em>Zeitschrift für Pastoraltheologie</em> ist ein Forum für die Diskussion von Themen der evangelischen und katholischen Pastoraltheologie bzw. Praktischen Theologie und informiert über Vorgänge und Entwicklungen in diesem Gebiet. Die Zeitschrift versteht sich als ein Mittel des wissenschaftlichen Austausches, sie respektiert unterschiedliche pastoraltheologische Traditionen und Ansätze und will die ökumenische Zusammenarbeit in der Praktischen Theologie fördern.<br>Die <em>Zeitschrift für Pastoraltheologie</em> ist eine praktisch-theologische Fachzeitschrift, die zweimal jährlich als frei zugängliche Internetpublikation erscheint.</p>https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zpth/article/view/5738gender*/queer2024-07-22T15:03:38+02:00Judith Könemannj.koenemann@uni-muenster.deTraugott Rosertraugott.roser@uni-muenster.de<p>Der Beitrag wirft einige Schlaglichter auf den Umgang mit dem Thema gender*/queer in den beiden Amtskirchen, wie er sich in kirchlichen Verlautbarungen und den diese vorbereitenden theologischen Texten zeigt. Dabei geht er auch dem Sprachgebrauch in diesen Texten und etwaigen Veränderungen nach. Deutlich tritt zutage, wie sehr sich das Diktum „Sprache schafft Wirklichkeit“ bewahrheitet und welchen Einfluss, wenn vielleicht auch nicht unmittelbar auf amtskirchlicher Ebene, von unten angestoßene Veränderungsprozesse wie #OutInChurch haben. Durch Labeling Wirklichkeit zu schaffen ist einerseits – als Festhalten an binären Geschlechterdifferenzen in kirchlichen Texten – Ausdruck von Machtausübung und andererseits – als Durchsetzung queerer Begrifflichkeiten – Ausdruck widerständiger und Diskurse wirksam verändernder Gegenmacht. Dies lässt sich an den Labels LSBTIQ+ selbst nachvollziehen. Der Beitrag weist auf die Konsequenzen für eine sprachsensible Pastoral hin, die Mitglieder der Queer Community nicht zu Objekten macht, sondern als Subjekte von Pastoral anerkennt und damit nach einer Dynamisierung der Pastoral selbst fragen lässt.</p> <p><br />The following article sheds some light on the handling of gender*/queer issues in the main Christian churches in official church documents and theological texts that prepare them, and examines the use of noticable changes in the language in these texts. It becomes obvious how much the dictum “language creates reality” is true and what influence transformative processes initiated ‘bottom up’ such as “#out in Church” can have, although perhaps not directly at the official church level. The creation of reality through labeling is - as an adherence to binary gender differences in church texts - on the one hand an expression of the exercise of power, on the other hand, as the enforcement of queer terminology, an expression of resistant counter-power that effectively changes discourses, as can be observed by the use of LGBTQIA+-labels. The article points out the consequences for a languagesensitive pastoral care that does not turn members of the 'queer community' into objects, but rather recognizes them as subjects of pastoral care and thus raises questions about a dynamization of pastoral theology itself.</p>2024-09-10T00:00:00+02:00Copyright (c) 2024 https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zpth/article/view/5739Theologisch nicht nur über, sondern mit „queer“ nachdenken2024-07-22T15:05:48+02:00Michael Schüßlermichael.schuessler@uni-tuebingen.de<p>Queeres Leben und Denken öffnet den Blick für die Vielfalt von Sexualität und Gender, gibt der Selbstdefinition der Einzelnen mehr Gewicht und verflüssigt dadurch gesellschaftliche Übereinkünfte zu Körper und Person. Der Beitrag stellt wesentliche Aspekte der Queer Studies und Queerer Theologien vor. Anschließend wird die fundamentalpastorale Herausforderung skizziert, nicht nur über, sondern mit queer zu denken. Die einflussreiche Position von Marcella Althaus-Reid wird dafür zum Ausgangspunkt, um aktuelle Dynamiken wie #OutInChurch in ihrer queertheologischen Generativität würdigen zu können.</p> <p>Queer living and thinking opens the view for the diversity of sexuality and gender, gives more weight to the self-definition of the individual and thereby liquefies social conventions on body and person. This article presents key aspects of queer studies and queer theologies. It then outlines the fundamental- pastoral challenge of thinking not only about queer, but with queer. The influential position of Marcella Althaus-Reid becomes the starting point for appreciating current dynamics such as #OutInChurch in their queer-theological generativity. </p>2024-09-10T00:00:00+02:00Copyright (c) 2024 https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zpth/article/view/5740Dominanzansprüche und Machtdiskurse2024-07-22T15:08:14+02:00Antje Roggenkampantje.roggenkamp@uni-muenster.de<p>Gender hat aktuell in der Religionspädagogik keine hohe Konjunktur. Während das Pluralitätsparadigma keine spezifische Sensibilität für die Dimension Gender erkennen lässt, wohl aber auf die Notwendigkeit hinweist, zwischen empirischen und normativen Perspektiven zu unterscheiden, dekonstruiert das Heterogenitätsparadigma Gender-Konzepte und Gender-Kategorien faktisch, ohne sich hinreichend gegen Reifizierungsprobleme abzusichern. Im Modell einer für Differenzen sensibilisierenden Religionspädagogik der Vielfalt könnte Gender in Verbindung mit der intersektionalen Dimension sozialer Lagen – wie insbesondere der Armutssensibilität – eine entscheidende Rolle bei der Ausgestaltung einer Religionspädagogik der Vielfalt zukommen.</p> <p>Gender is currently not very popular in religious education. While the plurality paradigm does not show any specific sensitivity for the gender dimension, but does point to the need to distinguish between empirical and normative perspectives, the heterogeneity paradigm deconstructs gender concepts and gender categories in practice without adequately safeguarding against problems of reification. In the model of a religious education of diversity that sensitises to differences, gender in conjunction with the intersectional dimension of social situations - such as poverty sensitivity in particular - could play a decisive role in the design of a religious education of diversity. </p>2024-09-10T00:00:00+02:00Copyright (c) 2024 https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zpth/article/view/5741Gerechtigkeit & Predigt2024-07-22T15:10:30+02:00Wolfgang Beckbeck@sankt-georgen.de<p>In den gesellschaftlichen und kirchlichen Polarisierungen bleiben Elemente gendersensiblen Sprechens in den unterschiedlichen Formaten kirchlicher Verkündigung ein Ausdruck seelsorglicher Haltung. Mit dem Anliegen, Erfahrungen queerer Menschen in das Predigtgeschehen einzubringen und gendergerechte Sprache aufzugreifen, kann diese Haltung auch auf dem Wissen um biblische und theologiegeschichtliche Pluralität aufbauen, trägt zur Bearbeitung theologischer Populismen bei, drückt seelsorgliche Haltung aus und lässt die eschatologischen Dimensionen der kirchlichen Verkündigung erfahrbar werden.</p> <p>In the social and ecclesial polarisation, elements of gender-sensitive speech in the various formats of religious communication and church preaching remain an expression of a pastoral attitude. With the aim of incorporating the experiences of queer people into the preaching process and using genderappropriate language, this attitude can also build on knowledge of biblical and theological-historical plurality, contribute to dealing with theological populisms, express a pastoral attitude and marks the eschatological dimensions of church life. </p>2024-09-10T00:00:00+02:00Copyright (c) 2024 https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zpth/article/view/5742Diversitäts- und queersensible Dimensionen einer Seelsorge der Vielfalt2024-07-22T15:12:15+02:00Kerstin Söderblomksoederb@uni-mainz.de<p>Wie können Themen von Queersein und Diversität in der Seelsorge angemessen besprochen werden, ohne dass es zu Abwertung, Ausgrenzung oder sogar Retraumatisierungen von queeren Personen kommt, die in der Seelsorge einen sicheren Ort suchen? Was sind Herausforderungen und Chancen einer diversitäts- und queersensiblen Seelsorgearbeit? Welche Rahmenbedingungen müssen vorliegen und welche Schlüsselkompetenzen brauchen Seelsorger*innen dafür? Diesen Fragen soll in diesem Artikel nachgegangen werden. Wenn Seelsorge diversitäts- und queersensibel angeboten wird, hat das auch Auswirkungen auf die anderen Bereiche der Pastoraltheologie. Wie müssen Aus-, Fort- und Weiterbildung im Bereich der Seelsorge und der gesamten pastoralen Arbeit angepasst werden, um diversitäts- und queersensible Haltungen und Verhaltensweisen einzuüben und auch entsprechende Inhalte weitergeben zu können? Der vorliegende Artikel bearbeitet diese Themen und begibt sich damit in ein Forschungsfeld, in dem es im deutschsprachigen Raum noch relativ wenig reflektierte Praxisbeispiele und entsprechende Fachliteratur gibt.</p> <p>How can issues of queerness and diversity be discussed appropriately in pastoral care without devaluing, excluding or even re-traumatizing queer people who are looking for a safe space in pastoral care? What are the challenges and opportunities of diversity- and queer-sensitive pastoral care work? What framework conditions must be in place and what key skills do pastoral workers need for this? These questions will be explored in this article. If pastoral care is offered in a diversity- and queersensitive way, this also has an impact on other areas of pastoral theology. How must education, training and further education in the field of pastoral care and pastoral work as a whole be adapted in order to practice diversity- and queer-sensitive attitudes and behavior and to be able to pass on the corresponding content? This article deals with these topics and thus enters a field of research in which there are still relatively few reflected practical examples and corresponding specialist literature in German-speaking countries.</p>2024-09-10T00:00:00+02:00Copyright (c) 2024 https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zpth/article/view/5743Die anderen Männer2024-07-22T15:14:07+02:00Andreas Heekheek@kath-maennerarbeit.de<p>1. Die Widersprüchlichkeit der Haltung des Lehramtes der katholischen Kirche wurde in der Erklärung „Fiducia supplicans“ erneut deutlich. Homosexuelle Beziehungen werden weiterhin als „irregulär“ tituliert, aber ein irgendwie gearteter Segen für gleichgeschlechtliche Paare ermöglicht. 2. Die Komplexität queerer Identitätsbildung reicht hingegen tiefer: eine andere Identität, jenseits von Binarität und unterschiedlichen Begehrensformen, ist das Proprium queerer Menschen; sie besitzt, als unbedingt erfahren, unhinterfragbare Normativität. 3. Im Spektrum von Männlichkeitskonstruktionen werden Spielräume ausgelotet, wie jenseits der Kategorie Begehren Platz für individuelle Identitätsdefinitionen geschaffen werden kann. Möglichkeiten für queere Menschen zu schaffen, in männerpastoralen Zusammenhängen möglichst sichere Orte vorzufinden, ist das Ziel einer programmatischen Skizze. Sie führt zu einer erweiterten Definition von Männerpastoral.</p> <p>1. The inconsistency of the position of the Magisterium of the Catholic Church became clear once again in the declaration “Fiducia supplicans”. Homosexual relationships continue to be dubbed „irregular“, but some kind of blessing for same-sex couples is made possible. 2. The complexity of queer identity formation, on the other hand, goes deeper: a different identity, beyond binarity and different forms of desire, is the proprium of queer people; it possesses, as necessarily experienced, unquestionable normativity. 3. In the spectrum of masculinity constructions, scope is explored for how space can be created for individual identity definitions beyond the category of desire. The aim of a programmatic outline is to create opportunities for queer people to find the safest possible places in male pastoral contexts. It leads to an expanded definition of pastoral care for men.</p>2024-09-10T00:00:00+02:00Copyright (c) 2024 https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zpth/article/view/5744Das Empfinden von Phasen Geistlicher Trockenheit und die Schwierigkeit, darüber zu reden2024-07-22T15:15:56+02:00Arndt BüssingArndt.Buessing@uni-wh.deTraugott Rosertraugott.roser@uni-muenster.de<p>Wie fühlen sich Menschen mit LGBTQIA+-Hintergrund in ihrer kirchlichen Gemeinde und welche Auswirkungen haben negative Erfahrungen auf das Erleben von Geistlicher Trockenheit, einer spezifischen Form einer Lebens- und Glaubenskrise? Diesen Fragen geht der vorliegende Beitrag anhand quantitativer Daten (n=392) nach. Es zeigt sich, dass Geistliche Trockenheit mit 20,7 % häufiger empfunden wird als in anderen Personengruppen. Dies hat wenig mit der Geschlechtsidentität oder der sexuellen Orientierung zu tun. Regressionsanalysen zeigen, dass die besten Prädiktoren hierfür eine geringe Lebenszufriedenheit und ein geringer haltgebender Glaube sind sowie mangelnde Sprachmöglichkeit über das Erleben und eine geringe Zufriedenheit mit der Akzeptanz und Unterstützung durch die Kirchengemeinde vor Ort. Hier ist eine unterstützende seelsorgliche Begleitung notwendig, die zunächst erklärt, dass dieses Erleben Geistlicher Trockenheit viele Menschen betrifft und zunächst nichts mit Schuld, Versagen oder Bestrafung zu tun hat.</p> <p>How do people with LGBTQIA+ background feel in their local church community, and what impact do negative experiences have on the perception of spiritual dryness, a specific form of a life and faith crisis? Using quantitative data (n=392), this article addresses these questions. With 20.7% spiritual dryness was perceived more often than in other groups. This has little to do with gender identity or sexual orientation. Regression analyses showed that the best predictors of spiritual dryness were low life satisfaction and low faith as a hold in difficult times, a lack of opportunity to speak about this experience, and low satisfaction with acceptance and support from the local church community. Therefore, supportive pastoral care is necessary, which first explains that this experience of spiritual dryness affects many people and initially has nothing to do with guilt, failure, or punishment. </p>2024-09-10T00:00:00+02:00Copyright (c) 2024 https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zpth/article/view/5745"A Point of Departure for a Broad Critique“2024-07-22T15:18:25+02:00Kristin Merlekristin.merle@uni-hamburg.deKatharina Vetterkatharina.vetter@posteo.deKatrin Fischerfischer@stpetri-altona.de<p>Der vorliegende Beitrag intendiert, das Konzept ‚queer‘ im Ausweis seiner Relevanz für die Frage pastoraler Professionalisierung zu entpersonalisieren, d. h. den Blick von der konkreten Begegnung von Menschen mit verschiedenen Lebenswirklichkeiten auf Fragen von Erkenntniskritik und der kritischen Reflexion pastoralen Handelns zu weiten. Das Konzept ‚queer‘ kann zur Ausprägung einer grundsätzlichen Haltung beitragen, die mit Blick auf religionsbezogene Kommunikation in kirchlichen Kontexten machtkritisch verfährt. Vor diesem Hintergrund geht es im Zusammenhang von Wissensproduktion und der Prozessierung symbolischer Ordnungen allgemein um Normkritik wie die kritische Revision überkommener Konzepte. Professionelle pastorale Kompetenz ist heute nicht mehr ohne Diversitätskompetenz vorstellbar.</p> <p>This article aims to depersonalize the concept of 'queer' in terms of its relevance to the question of pastoral professionalization, i. e. to broaden the view from the concrete encounter of people with different realities of life to questions of cognitive criticism and the critical reflection of pastoral action. The concept of 'queer' can contribute to the development of a general attitude that takes a power-critical approach to religion-related communication in church contexts. Against this background, in the context of knowledge production and the negotiation of symbolic orders, it is generally about a critique of norms and the critical revision of traditional concepts. Today, professional pastoral competence is no longer conceivable without diversity competence.</p>2024-09-10T00:00:00+02:00Copyright (c) 2024 https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zpth/article/view/5754Segensfeiern für Paare, die sich lieben2024-07-23T13:44:59+02:00Birgit Mockmock@hildegardis-verein.de<p>Die Kirche verkündet in Wort und Tat die Botschaft, dass die von Gott geschenkte Würde einer jeden Person innewohnt. Was das bedeuten kann, wird in diesem Beitrag am Beispiel von Segensfeiern für Paare, die sich lieben, vorgestellt. Das Anliegen von Segnungen hat eine lange Vorgeschichte in Deutschland. Im März 2023 hat der synodale Weg dazu einen befürwortenden Beschluss gefasst und, für einige überraschend, hat der Vatikan im Dezember 2023 Segensfeiern zugelassen. Welche Diskussion es um diese Segensfeiern gab, welche theologischen Argumente dahinterstehen und welche Praxis dem Beschluss bereits vorausging, ist Gegenstand der Ausführungen.</p> <p>The Church proclaims in word and deed the message that the dignity given by God is inherent in every person. What this can mean is presented in this article using the example of blessings for couples who love each other. The issue of blessings has a long history in Germany. In March 2023, the synodal path passed a resolution in favour of this and, surprisingly for some, the Vatican authorised blessings in December 2023. The discussion surrounding these blessings, the theological arguments behind them and the practice that preceded the decision are the subject of this article.</p>2024-09-10T00:00:00+02:00Copyright (c) 2024 https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zpth/article/view/5756Wo stehen wir zwei Jahre nach #OutInChurch?2024-07-23T13:49:02+02:00Jens Ehebrecht-ZumsandeJens.Ehebrecht-Zumsande@erzbistum-hamburg.de2024-09-10T00:00:00+02:00Copyright (c) 2024 https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zpth/article/view/5757Kirchliche Jugend(verbands-)arbeit in der Ganztagsschule2024-07-23T13:50:39+02:00Claudia Gärtnerclaudia.gaertner@tu-dortmund.deJudith Könemannj.koenemann@uni-muenster.de<p>Das Projekt „Katholische Jugendverbandsarbeit und Ganztagsschule“ untersuchte das Engagement von Jugendverbänden in Ganztagsschulen unter der Fragestellung, wie diese ihre zentralen Prinzipien wie Freiwilligkeit, Ehrenamtlichkeit und Partizipation im Kontext Ganztagsschule verwirklichen können. Der Beitrag stellt zentrale Ergebnisse des Projekts vor und diskutiert die Gelingensbedingungen von Kooperationen zwischen Schulen und Jugendverbänden vor dem Hintergrund der bildungspolitischen Diskussion um die Ganztagsschule.</p> <p>The project Catholic youth association work and all-day schools examined the involvement of youth associations in all-day schools with a focus on how they can also realize their central principles such as voluntarism, volunteering and participation in the context of all-day schools. This article presents the key findings of the project and discusses the conditions for successful cooperation between schools and youth associations against the backdrop of the education policy debate surrounding all-day schools.</p>2024-09-10T00:00:00+02:00Copyright (c) 2024 https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zpth/article/view/5758Zwischen eigenem Anspruch und theoretischen Zuschreibungen2024-07-23T13:53:17+02:00Felix Elberselbers-f@bistum-muenster.de<p>Der Beitrag analysiert das Wechselspiel zwischen den eigenen Ansprüchen und theoretischen Rahmenbedingungen in der katholischen Jugendarbeit und ihrer Verbindung mit dem komplexen Kontext der Ganztagsbetreuung. Gestützt auf die KaJuGa-Studie von Claudia Gärtner und Judith Könemann werden die Möglichkeiten und Herausforderungen der Zusammenarbeit zwischen diesen beiden Systemen untersucht. Aus der Perspektive des BDKJ Diözese Münster e. V. wird das Spannungsfeld zwischen den selbst auferlegten Ansprüchen und den theoretischen Grundlagen beider Systeme herausgearbeitet und werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie diese Spannungen konstruktiv genutzt werden können. Dabei werden die Entwicklung der eigenen Ansprüche der katholischen Jugendarbeit, die oft in Grundsatzdokumenten und Leitbildern formuliert sind, sowie gesetzliche Vorgaben beleuchtet. Die Arbeit betont die Anpassungsfähigkeit dieser Rahmenbedingungen an sich verändernden gesellschaftlichen Bedürfnisse und Kontexte. Zudem wird die Notwendigkeit einer gegenseitigen Verständigung und Zusammenarbeit zwischen Jugendverbänden und Ganztagschulen hervorgehoben, wobei die Unterschiede in Struktur, Zielen und rechtlichen Rahmenbedingungen berücksichtigt werden. Ein Ansatz wird vorgeschlagen, der darauf abzielt, Spannungen als Chancen für Innovation und Wachstum zu nutzen, statt sie als Hindernisse zu betrachten. Dabei wird die Förderung einer Zusammenarbeit auf Augenhöhe angestrebt, wobei die einzigartigen Beiträge und Herausforderungen jedes Systems anerkannt werden. Zudem wird die Bedeutung der Einbindung lokaler Gegebenheiten betont, um eine umfassendere Perspektive zu ermöglichen, die den lokalen sozialen Kontext einbezieht. Durch die Vision innovativer Modelle, die die Koordination der Ganztagsbetreuung externalisieren, wird ein Paradigmenwechsel hin zu kooperativen Ansätzen unterstützt, die sowohl Jugendverbände als auch Schulen stärken.</p> <p>The article examines the dynamic interplay between inherent aspirations and theoretical frameworks within Catholic youth work and their relationship with the complex landscape of all-day schooling. Drawing on the KaJuGa study by Claudia Gärtner and Judith Könemann, it explores the opportunities and challenges in fostering collaboration between these two systems. Through the perspective of the BDKJ Diocese Münster e.V., it delineates the tension between self-imposed aspirations and the theoretical foundations of both systems and shows how these tensions can be constructively utilized. It illuminates the development of self-imposed aspirations within Catholic youth work, often articulated in foundational documents and mission statements, as well as legislative requirements. The article emphasizes the adaptability of these frameworks to changing societal needs and contexts. Furthermore, it underscores the necessity of mutual understanding and collaboration between youth associations and all-day schools, considering differences in structure, goals, and legal frameworks. It proposes an approach aiming to leverage tensions as opportunities for innovation and growth rather than viewing them as obstacles. Collaboration on an equal footing is advocated, acknowledging the unique contributions and challenges of each system. Moreover, the importance of involving local conditions is highlighted, advocating for a broader perspective that includes the local social context. A shift towards cooperative approaches that externalize the coordination of all-day care is supported, strengthening both youth associations and schools.</p>2024-09-10T00:00:00+02:00Copyright (c) 2024 https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zpth/article/view/5759Verschläft die klinische Seelsorge die Digitalisierung des Gesundheitswesens?2024-07-23T13:55:05+02:00Fabian Winigerfabian.winiger@uzh.ch<p>Die Digitalisierung des Gesundheitswesens schreitet rasch voran. Neue Versorgungsmodelle entstehen, die von langfristigen demografischen, epidemiologischen und wirtschaftlichen Veränderungen ausgehen, durch die ambulante Versorgung zunehmend an Bedeutung gewinnt. Anhand aktueller Forschung und Praxisbeispielen aus Europa und den USA fragt dieser Beitrag, ob und wie die Klinikseelsorge auf diese Entwicklung antwortet. Während in den USA „Telechaplains“ die Digitalisierung konstruktiv aufgreifen und als Chance verstehen, Klinikseelsorge patienten- und bedürfnisorientiert auszurichten, zeichnet sich im europäischen Raum eine langsame Entwicklung ab, die mit beträchtlichen Herausforderungen konfrontiert ist.</p> <p>The digitalization of the healthcare system is progressing rapidly. New models of care are emerging that respond to long-term demographic, epidemiological and economic changes, in the course of which outpatient care is becoming increasingly important. Based on current research and practical examples from Europe and the U.S., this article asks whether and how hospital chaplaincy is responding to this development. While in the U.S., “telechaplains” constructively understand digitalization as an opportunity to orient healthcare chaplaincy towards patients and their needs, European developmens are slow and confronted with considerable challenges.</p>2024-09-10T00:00:00+02:00Copyright (c) 2024 https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zpth/article/view/5760Bildet Familienpastoral und Familienseelsorge?2024-07-23T13:56:31+02:00Manfred Rieggermanfred.riegger@kthf.uni-augsburg.de<p>Familie ist in Kirchen und Gesellschaft ein wesentliches Thema und stellt fur alle theologischen Disziplinen ein Querschnittsthema dar. Innerhalb der Praktischen Theologie werden die Perspektiven der Pastoraltheologie und der Religionspadagogik zum Thema Familienreligiositat bzw. -spiritualitat zusammengefuhrt. In Verbindung mit ausgewahlten Daten der KMU VI wird gezeigt: Familienpastoral und Familienbildung sollte vielfaltige Familienformen adressieren, will man nicht wesentliche Teile der Gesellschaft und der Kirchenmitglieder von vorneherein ausgrenzen. Daruber hinaus bildet man in Familienpastoral und Familienbildung Menschen v. a. dann, wenn nicht nur auf rein auserliche religiose Familiensozialisation gebaut wird. Vielmehr sollte man sensibel sein fur sakular erlebte und ersehnte Bindung und Geborgenheit in Familien – als implizite Familienreligiositat. Diese kann auch explizit gedeutet werden als Familienreligiositat in Offenheit fur Transzendenz und Gott.</p> <p>Family is an essential topic in churches and society that represents a cross-cutting issue for all theological disciplines. Within practical theology, the perspectives of pastoral theology and religious education are brought together on the topic of family religiosity and spirituality. Together with selected data from KMU VI, the following is shown: Family pastoral care and family education should address diverse family forms if one does not want to exclude significant parts of society and church members from the outset. In addition, in family pastoral care and family education, people are formed especially when it is not just based on purely external religious family socialization. Rather, one should be sensitive to secular experienced and longed-for bonds and security in families, as implicit family religiosity. This can also be explicitly interpreted as explicit family religiosity in openness to transcendence and God.</p>2024-09-10T00:00:00+02:00Copyright (c) 2024 https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zpth/article/view/5737Editorial2024-07-22T13:56:35+02:00Ulrich Feeser-Lichterfeldu.feeser-lichterfeld@katho-nrw.deKatharina KarlKatharina.Karl@ku.deJudith Könemannj.koenemann@uni-muenster.deTraugott Rosertraugott.roser@uni-muenster.de2024-09-10T00:00:00+02:00Copyright (c) 2024 https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zpth/article/view/5755gender*/queer in der alt-katholischen Kirche2024-07-23T13:47:00+02:00Andreas Krebskrebs@uni-bonn.de2024-09-10T00:00:00+02:00Copyright (c) 2024