Community Organizing und kommunale Religionspolitik in der postsäkularen Stadt
DOI:
https://doi.org/10.17879/zpth-2024-6273Abstract
Durch eine Forschungsarbeit in den Städten Berlin, Hamburg, Köln und Leipzig werden acht zentrale Erkenntnisse aus der kommunalen Religionspolitik beschrieben. Eine zentrale Erkenntnis ist dabei, dass Religionsgemeinschaften trotz Säkularisierungsprozessen im öffentlichen Leben präsent bleiben und von Politik und Verwaltung auf lokaler Ebene positiv wahrgenommen werden. Darüber hinaus ist eine komplementäre Rolle von Community Organizing festzustellen, das durch ritualisierte Abläufe auch diejenigen Menschen und Organisationen integriert, die sonst nicht gehört werden. Zudem spielen die beiden Großkirchen durch ihre Ressourcen und ihre Stellung im deutschen Staatssystem eine wichtige Rolle für die Einbindung oder Exklusion anderer Religionsgemeinschaft. Dies kann als Ansatzpunkt für die Pastoraltheologie produktiv aufgegriffen werden.
A research study conducted in the cities of Berlin, Hamburg, Cologne and Leipzig identifies eight key findings in local religious policy. A central insight is that religious organizations, despite secularization processes, remain present in public life and are positively perceived by local politics and administration. Additionally, the complementary role of Community Organizing is evident, as it integrates people and organizations through ritualized processes that would otherwise go unheard. The two mainline churches, due to their resources and their position in the German state, play a crucial role in the inclusion or exclusion of other religious communities. This presents a productive starting point for pastoral theology.