Dominanzansprüche und Machtdiskurse

Zum Umgang mit Gender in der Religionspädagogik

Autor/innen

  • Antje Roggenkamp

Abstract

Gender hat aktuell in der Religionspädagogik keine hohe Konjunktur. Während das Pluralitätsparadigma keine spezifische Sensibilität für die Dimension Gender erkennen lässt, wohl aber auf die Notwendigkeit hinweist, zwischen empirischen und normativen Perspektiven zu unterscheiden, dekonstruiert das Heterogenitätsparadigma Gender-Konzepte und Gender-Kategorien faktisch, ohne sich hinreichend gegen Reifizierungsprobleme abzusichern. Im Modell einer für Differenzen sensibilisierenden Religionspädagogik der Vielfalt könnte Gender in Verbindung mit der intersektionalen Dimension sozialer Lagen – wie insbesondere der Armutssensibilität – eine entscheidende Rolle bei der Ausgestaltung einer Religionspädagogik der Vielfalt zukommen.

Gender is currently not very popular in religious education. While the plurality paradigm does not show any specific sensitivity for the gender dimension, but does point to the need to distinguish between empirical and normative perspectives, the heterogeneity paradigm deconstructs gender concepts and gender categories in practice without adequately safeguarding against problems of reification. In the model of a religious education of diversity that sensitises to differences, gender in conjunction with the intersectional dimension of social situations - such as poverty sensitivity in particular - could play a decisive role in the design of a religious education of diversity.

Downloads

Veröffentlicht

2024-09-10

Ausgabe

Rubrik

Hauptbeiträge