Ökumene im Anthropozän

Abstract

Angesichts der globalen Umweltveränderungen, die sich unter dem Stichwort „Anthropozän“ zusammenfassen lassen, muss sich auch die Gesellschaft verändern. Damit dies gelingt, müssten alle gesellschaftlichen Kräfte proaktiv mitwirken. Die vorliegenden transformationstheoretischen Überlegungen konzentrieren sich auf den Beitrag der Kirche. Zunächst wird die neue Konstellation des Anthropozäns unter den beiden zusammenhängenden Aspekten des Anfangs und der Bezeichnung näher konturiert. Es wird herausgearbeitet, dass die Ursachen für die Umweltveränderungen in der spezifische Sozialform der modernen Gesellschaft zu suchen sind, wobei die Analyse gleichzeitig den Schritt vom Globalen zum Planetarischen machen muss. Mit Blick auf die anstehende gesellschaftliche Transformation wird der kulturelle Rahmen über das Merkmal der Expansion näher bestimmt. Auf der Grundlage eines mehrschichtigen Transformationsmodells werden die Potenziale der Kirche, den gesellschaftlichen Wandel positiv mitzugestalten, diskutiert. Abschließend wird unter Rückgriff auf das Bild der Erde als gemeinsames Haus die Wichtigkeit der Arbeit am Weltbild dargelegt.
Given the global environmental changes, summarized under the keyword “Anthropocene,” society must also change. For this to succeed, all social forces must participate proactively. The present transformation- theoretical considerations focus on the contribution of the Church. First, it outlines the new constellation of the Anthropocene in more detail under the two interrelated aspects of its beginning and designation. It concludes that the causes of environmental change are situated in the specific social forms of modern society, whereby the analysis must simultaneously shift from the global to the planetary perspective. Considering the upcoming social transformation, the cultural framework is further defined by the characteristic of expansion. Based on a multilayered transformation model, the article discusses the potential of the Church to positively shape social change. Finally, using the image of the Earth as a common house, it highlights the importance of working for the worldview.