Liquid Church? Organisationssoziologische Anmerkungen

Autor/innen

  • Karl Gabriel Senior Researcher Exzellenzcluster Religion und Politik Institut für Christliche Sozialwissenschaft Johannisstr. 1 D-48143 Münster

Abstract

Die Großkirchen in Deutschland suchen auf unterschiedlichen Wegen den historischen Pfad
staatsanaloger bürokratisch-hierarchischer Organisationen zu verlassen und weisen mehr
oder weniger ausgeprägt Elemente wandlungsfähiger „liquider Organisationen“ auf. Insofern
kommt die Annahme vom hybriden Charakter ihrer Organisationsformen der Realität am
nächsten. Nicht im Widerspruch dazu lassen sich Kirchen aber auch als „intermediäre Organisationen“
begreifen und analysieren. Damit werden die Spannungen und Vermittlungsleistungen
kirchlicher Organisationen zwischen Mitgliedschafts- und Einflusslogik ins Zentrum
des Interesses gerückt. Mit der Bezugnahme auf eine für Kirchen spezifische Bindung an eine
dritte Logik, nämlich die der Erinnerung, lassen sich Spezifika der Kirchen als Organisationen
der Analyse zugänglich machen.


The mainline churches in Germany aim to leave the historic path of bureaucratic-hierarchical
organisations, which resemble the State. Instead, they show more or less pronounced elements
of versatile „liquid organisations“. In this respect, the idea of hybridity comes closest to
their reality. Not contrary to this perspective, churches can also be understood and analysed
as „intermediary organisations“. Thus the tensions and the efforts of intermediation of church
organizations, which range between a logic of their membership and a logic of influence, become
the center of attention. With reference to a third form of logic, the logic of remembrance,
specifics of the churches as organisations become accessible for analysis.

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