https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/sun/issue/feed Soziologie und Nachhaltigkeit 2024-12-20T16:15:45+01:00 Niklas Haarbusch, M.A. sun.redaktion@uni-muenster.de Open Journal Systems <p>Das Open-Access-Journal <em>Soziologie und Nachhaltigkeit – Beiträge zur sozial-ökologischen Transformationsforschung (SuN)</em> wird seit Juli 2015 vom <a class="int" href="https://www.uni-muenster.de/Soziologie/organisation/arbeitsgruppen/gemeinsam-nachhaltig.shtml">Arbeitskreis Gemeinschafts- und Nachhaltigkeitsforschung</a> am Institut für Soziologie der Universität Münster herausgegeben, um soziologische und sozialwissenschaftliche Perspektiven in der Nachhaltigkeits- und Transformationsforschung zu bündeln und zu fördern. 2021 wurde der <a href="https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/sun/about/editorialTeam">Herausgeber*innenkreis </a>erweitert, um der mittlerweile breiteren Relevanz des Journals für den nachhaltigkeitssoziologischen Diskurs im deutschsprachigen Raum gerecht zu werden. Das Journal richtet sich in erster Linie an Soziolog*innen, Sozialwissenschaftler*innen und Nachhaltigkeitsforscher*innen, die zu Fragen einer sozial-ökologischen Transformation forschen und lehren.</p> <p>Die <em>SuN</em> veröffentlicht in regelmäßigen Abständen Call for Papers, um thematische Schwerpunkte zu setzen und Debatten in der Nachhaltigkeits- und Transformationsforschung anzustoßen. Neben Beiträgen, die auf diese Calls reagieren, werden auch freie Beiträge veröffentlicht. Die SuN veröffentlicht seit 2019 für jedes Halbjahr ein Heft. Die Qualität der publizierten Artikel wird durch ein <a href="https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/sun/review">Double-Blind-Peer-Review-Verfahren</a> sichergestellt. Darüber hinaus veröffentlicht die <em>SuN</em> in unregelmäßigen Abständen programmatische Sonderausgaben zum soziologischen Nachhaltigkeitsdiskurs. Alle in der <em>SuN</em> veröffentlichten Beiträge sind als Creative Commons lizenziert und online frei verfügbar.</p> https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/sun/article/view/6164 Institutionalisierungsarbeit durch soziale Innovationen als Beitrag zur Erklärung von Transformationsdynamiken im Energiekontext 2024-12-20T15:46:32+01:00 Friederike Rohde friederike.rohde@tu-berlin.de Kim Jana Stumpf kim.stumpf@ioew.de Catharina Lüder lueder@ztg.tu-berlin.de Sabine Hieschler sabine.hielscher@ioew.de Jonathan Rosenkranz jonathan.rosenkranz@rwth-aachen.de <p>Dekarbonisierung, Dezentralisierung und Digitalisierung verändern die grundlegenden Regeln, sozialen Beziehungen und Organisationsformen der zukünftigen Energieversorgung und multiple Akteure aus Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft beanspruchen deren (Mit-)Gestaltung. Die soziale Innovationsforschung bietet vielfältige Anknüpfungspunkte, um die damit verbundenen Transformationsdynamiken besser zu verstehen. In diesem Beitrag wird das Konzept der sozialen Innovation genutzt und unter Rückgriff auf Forschungsarbeiten zur Analyse sozialer Innovationsprozesse im Energiekontext (SIE) aufgezeigt, wie soziale Innovationsakteure darauf abzielen, institutionellen Wandel voranzutreiben. Im Zentrum stehen dabei die Formen der Institutionalisierungsarbeit („institutional work“), die soziale Innovationsakteure betreiben, um neuen Denk- und Handlungsweisen und neuen Organisationsformen im Energiesystem Legitimität zu verschaffen. Der Beitrag spannt einen konzeptionellen Rahmen, um Zusammenhänge zwischen sozialer Innovation und Institutionalisierungsprozessen zu erklären und illustriert dies anhand empirischer Forschungsergebnisse von zwei Fallstudien von SIE in Deutschland. Institutionalisierungsarbeit durch soziale Innovationen als Beitrag zur Erklärung von Transformationsdynamiken im Energiekontext</p> <p>Decarbonisation, decentralisation, and digitalization entail the potential to change the fundamental rules, social relations, and organizational structures of future energy systems. Social innovation research offers a variety of starting points for better understanding the associated transformation dynamics, including multiple actors from the state, market, and civil society that aim to (co-)shape these developments. This article draws on the concept of social innovation in Energy (SIE) and on research aimed at analyzing social innovation processes to show how social innovation actors are involved in activities aimed at creating, disrupting, or maintaining institutions, i.e. institutional work. Conceptual insights from social innovation research and institutional theory offer points of reference. In doing so, the focus is on the forms of institutional work in which social innovation initiatives engage to create legitimacy for new ways of thinking, doing, and organizing in the energy system. The paper provides a conceptual framework for explaining the interrelations between institutional change and social innovation and illustrates this through empirical research based on two case studies in Germany.</p> <p>(peer reviewed)</p> 2024-12-20T00:00:00+01:00 Copyright (c) 2024 Friederike Rohde, Kim Jana Stumpf, Catharina Lüder, Sabine Hieschler, Jonathan Rosenkranz https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/sun/article/view/6166 Mentalitäten in der Energie- und Wärmewende 2024-12-20T16:03:42+01:00 Linda von Faber linda.von.faber@uni-jena.de Martin Fritz martin.fritz@uni-jena.de Dennis Eversberg eversberg@soz.uni-frankfurt.de <p>Bioenergiedörfer (BED) decken einen Großteil ihres Strom- und Wärmebedarfs durch lokal anfallende Biomasse. Vor allem in der Anfangsphase ihrer Förderung vor ca. 20 Jahren waren damit Hoffnungen verbunden, dass sich daraus eine lokal autarke, dezentrale und basisdemokratische Energieund Wärmewende entwickeln könnte. Der Artikel analysiert Daten einer deutschlandweiten Repräsentativbefragung sowie einer ebenfalls deutschlandweiten postalischen Befragung zufällig ausgewählter BED-Bewohner*innen, um erstmals systematisch 1) die Sozialstruktur von BED mit dem Querschnitt deutscher Dörfer und der gesamtdeutschen Bevölkerung zu vergleichen, 2) das Vorkommen von Typen sozial-ökologischer Mentalitäten in diesen drei Gruppen zu erheben und 3) die Einstellungen der BED-Einwohnerschaft zum Umstellungsprozess in ihrem Dorf sowie zur Energie- und Wärmewende zu untersuchen. Die Resultate zeigen eine Verbindung von ökosozialen und konservativen Mentalitäten in BED, die Potenzial für lokal breit getragene Energiewendeprojekte bietet. Für eine Ausweitung auf weitere Dörfer braucht es aber mehr politische Förderung, da im ländlichen Raum in den dort dominierenden konservativen Mentalitäten ökonomisch-kalkulierende Elemente vorherrschen und die ökosoziale Motivation geringer ausfällt.</p> <p>Bioenergy villages (BEV) meet large parts of their electricity and heating needs with locally produced biomass. Particularly in the initial phase of their promotion around 20 years ago, there were hopes that a locally self-sufficient, decentralised and grassroots-democratic energy and heating transition could develop from them. The article analyses data from a Germany-wide representative survey as well as a nationwide postal survey of randomly selected BEV residents in order to 1) systematically compare the social structure of BEV with that of German rural population and Germany as a whole, 2) find out types of socio-ecological mentalities in these three groups and 3) study the attitudes of BEV residents towards the transition process in their village and the energy and heating transition. The results show a combina tion of eco-social and conservative mentalities in BEV, which offers potential for broadly supported local energy transition projects. For an expansion to additional villages, however, greater political support is needed, as economically calculative elements dominate in the conservative mentalities prevalent in rural areas, and eco-social motivation is lower.</p> <p>(peer reviewed)</p> <p>&nbsp;</p> 2024-12-20T00:00:00+01:00 Copyright (c) 2024 Linda von Faber, Martin Fritz, Dennis Eversberg