Die Cultural Theory of Risk als Erweiterung des systemtheoretischen Konfliktanalyserahmens für transdisziplinäre Forschungsprojekte

Autor/innen

  • Max Czymai

DOI:

https://doi.org/10.17879/sun-2023-4956

Schlagworte:

Transdisziplinarität, Cultural Theory of Risk, existenzielle Problemkomplexe, Systemtheorie, Konfliktanalyserahmen

Abstract

Transdisziplinäre Forschungsprojekte beschäftigen sich häufig mit Problemkomplexen wie dem anthropogenen Klimawandel, dem Umgang mit seinen Folgen sowie den Möglichkeiten zur Mitigation. In der Regel geht damit der Anspruch einher, die gesellschaftliche Wirklichkeit in Richtung nachhaltiger, sozial-ökologischer Transformation mitzugestalten. Infolgedessen treffen innerhalb solcher Projekte unterschiedliche Handlungsorientierungen und Risikowahrnehmungen aufeinander, was zu Konflikten führen kann und einen Konfliktanalyserahmen erforderlich macht. Einen solchen stellt der vorliegende Beitrag vor. Hierbei wird an einen bestehenden systemtheoretischen Konfliktanalyserahmen angeknüpft, welcher mithilfe der Cultural Theory of Risk erweitert wird, um identifizierte Leerstellen zu schließen. Bei diesen Leerstellen handelt es sich um die Nichtberücksichtigung der Binnenheterogenität in gesellschaftlichen Teilsystemen und das Fehlen von Verfahren, um akzeptanzfähige Entscheidungen in transdisziplinären Forschungsprojekten zu treffen. Um diesen Leerstellen zu begegnen, wird sich für eine Synthese der beiden theoretischen Perspektiven in Form eines kombinierten Analyserahmens ausgesprochen. 

Transdisciplinary research projects often deal with complex problems such as anthropogenic climate change, how to deal with its consequences and the possibilities for mitigation. This is often accompanied by the goal of helping to shape society in the direction of sustainable, socio-ecological transformation. As a result, different risk perceptions and ideas on how to deal with risks come together within such projects. This can lead to conflicts and makes a conflict analysis framework necessary. This paper presents such a conflict analysis framework. It builds on an existing systems-theoretical conflict analysis framework, which is extended with the help of the Cultural Theory of Risk. This extension is intended to fill identified gaps. These gaps are the disregard of internal heterogeneity in social subsystems and the lack of procedures to make acceptable decisions in transdisciplinary research projects. To address these gaps, a synthesis of the two theoretical perspectives in the form of a combined analytical framework is advocated. circumstance; second, they indicate different localizations of the locus of control of transformation processes.

(peer reviewed)

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Veröffentlicht

2023-06-29

Zitationsvorschlag

Czymai, M. (2023). Die Cultural Theory of Risk als Erweiterung des systemtheoretischen Konfliktanalyserahmens für transdisziplinäre Forschungsprojekte. Soziologie Und Nachhaltigkeit, 9(1), 64–83. https://doi.org/10.17879/sun-2023-4956