Bd. 7 (2024): Textualität und Visualität. Die Medienkultur der 1920er-Jahre

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Das Forschungskolloquium „Literatur- und Mediensemiotik“ am Germanistischen Institut in Münster, aus dem Heft 7 hervorgeht, setzt sich mit Grundfragen zeichentheoretischer Terminologien und Instrumentarien auseinander, insbesondere hinsichtlich ihres heuristischen Nutzens in der Beschäftigung mit Medienprodukten, die immer auch als kulturelle (Er-)Zeugnisse ihrer Zeit anzusehen sind. So steht nicht allein die Fundierung der Handwerkszeuge im Fokus, die Sensibilisierung für semiotische Theorien und Methodiken, die Verständigung auch über ‚Klassiker‘ der Zeichentheorie, sondern angestrebt wird in fortlaufendem Arbeitsprozess vor allem die Zusammenstellung eines ‚Tool Case‘ für eine medienkulturwissenschaftlich ausgerichtete strukturale Textanalyse.

Themenschwerpunkt im Sommersemester 2023 bildete nun die von Béla Balázs in seiner für die 1920er-Jahre repräsentativen wie für die wissenschaftliche Rekonstruktion der Zeit wegweisenden Schrift Der sichtbare Mensch (1924) ausgerufene ‚visuelle Kultur‘ der Weimarer Republik und davon ausgehend die Auseinandersetzung mit medienreflexiven Emergenzen zwischen Visualität und Textualität, die vor allem in intermedialen Grenzbereichen der ästhetischen Kommunikation der Zeit auf fruchtbaren Nährboden stieß.

 

Veröffentlicht: 2024-04-03

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