New Historicism. Einflüsse, ‚Poetik der Kultur‘ und Probleme der theoretisch-methodischen Fundierung
DOI:
https://doi.org/10.17879/paradigma-2022-6095Abstract
Der New Historicism, auch poetics of culture genannt, entstand Anfang der 1980er-Jahre in Berkeley und wurde von Stephen Greenblatt begründet. Im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht die Auffassung von Kultur als ein Netzwerk von Austausch- sowie Verhandlungsprozessen materieller Güter, Vorstellungen und Institutionen (vgl. Basseler 2010: 226). Diesem semiotischen Kulturbegriff zufolge werden kulturelle Dinge, Ereignisse und Handlungen „als Signifikanten in einem bedeutungstragenden und bedeutungsgenerierenden System“ (Baßler 2008: 148) aufgefasst. Bei einer Klassifizierung des New Historicism als kulturwissenschaftlichem Ansatz sind Einflüsse kulturanthropologischer, ethnologischer und sozialwissenschaftlicher Methoden beachtenswert. Damit ist grundlegend eine Weiterentwicklung der Literaturwissenschaften in Richtung der Kulturwissenschaften zu verzeichnen.
Äußerst problematisch bezüglich des New Historicism sind jedoch zum einen die fehlende theoretisch-methodische Fundierung und zum anderen das metaphorisch versprachlichte Vorgehen (Basseler 2010: 225). Nichtsdestotrotz werden im Folgenden das Erkenntnisinteresse des New Historicism sowie die zugrundeliegenden Annahmen, die Zielsetzung und bisherige methodische Vorgehensweisen erläutert, bevor anhand eines Werbebeispiels der Versuch einer Anwendung erfolgt.
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