Filmische Zeit. Diegetische Temporalität aus filmnarratologischer Perspektive am Beispiel von Nolans INCEPTION
DOI:
https://doi.org/10.17879/paradigma-2020-5993Abstract
Zeit ist eine Grundkategorie der Narratologie. Gérard Genette unterteilt Zeit in seinem Discours du récit (1972) in Ordnung, Dauer und Frequenz einer Erzählung. Markus Kuhn weist darauf hin, dass Genettes Ansatz in weiten Teilen auch auf die Analyse audiovisueller Medien übertragen werden kann (vgl. Kuhn 2013: 195). Kuhn führt aus, dass der zentrale Unterschied zwischen der Kategorie ‚Zeit‘ innerhalb der klassischen auf schriftlich-literarische Texte fokussierten Narratologie im Vergleich zur Filmnarratologie im Fehlen der Tempusmarkierung des Verbs bei audiovisuellen Medien liege – zumindest sofern diese nicht auf Sprache zurückgreifen würden (vgl. Kuhn 2017: 52). Stephan Brössel weist auf eine doppelte Verschränkung von Film und Zeit hin. Einerseits sei Zeit werkimmanent zu bestimmen, stehe andererseits aber auch in einem wechselseitigen Verhältnis zur Zeiterfahrung außerhalb des analysierten Mediums (vgl. Brössel 2015: 179).
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