Der Wallace-Baukasten: Kriminalfall, Falltüren und die richtige Fallhöhe – Semantisierungsmuster und Raumtopologie in den deutschen Edgar Wallace-Filmen

Autor/innen

  • Anna-Noemi Bartl

DOI:

https://doi.org/10.17879/paradigma-2021-5958

Abstract

‚Typisch Edgar Wallace!‘ – ein Satz, der nicht selten gefallen sein mag, wenn nachts der Nebel um ein englisches Schloss aufzieht, der ermittelnde Inspektor den Verbrecher durch dunkle, nasse Kellergewölbe jagt und nach der Auflösung des Falls eine junge Frau im Arm hält, die beiden ihren Weg Richtung privates Glück einschlagen und dabei als immer kleiner werdende Punkte auf der Kinoleinwand schließlich verschwinden – Schwarzblende – Happy End.

Was macht aber einen ‚typischen‘ Edgar Wallace-Film aus? Wie funktionieren die Filme – und vor allem: Was ist das Erfolgsrezept hinter der gesamten Wallace-Reihe, dass sie mit über 30 Filmen stil- und genrebildend für das deutschsprachige Unterhaltungskino der 1960er-Jahre wurden? Obwohl es sich bei den Filmen um für sich stehende, abgeschlossen kohärente filmische Systeme innerhalb der Reihe handelt, haben sie in ihrer Tendenz zur Serialisierung doch etwas gemeinsam, was sie eben zu ‚typischen‘ Edgar Wallace-Filmen macht. Im Folgenden soll es deshalb darum gehen, den metaphorischen ‚Baukasten‘ hinter den Rialto-Produktionen zu entschlüsseln und so les- und erkennbar zu machen, welche wiederkehrenden filmischen Elemente paradigmatisch zu Stilelementen der deutschen Edgar Wallace-Filme wurden.

Downloads

Veröffentlicht

2021-03-26

Zitationsvorschlag

Bartl, A.-N. (2021) „Der Wallace-Baukasten: Kriminalfall, Falltüren und die richtige Fallhöhe – Semantisierungsmuster und Raumtopologie in den deutschen Edgar Wallace-Filmen“, Paradigma, 4, S. 60–70. doi: 10.17879/paradigma-2021-5958.