„Wer das Wort wüßte?“ – Medienreflexivität und jüdische Fremddarstellung in DER GOLEM, WIE ER IN DIE WELT KAM

Autor/innen

  • Maren Plottke

DOI:

https://doi.org/10.17879/paradigma-2024-5703

Abstract

Mit DER GOLEM, WIE ER IN DIE WELT KAM schufen Paul Wegener und Carl Boese 1920 einen expressionistischen Film, der die Geschichte einer Golembelebung im jüdischen Ghetto erzählt. Das Setting lässt sich als mystifiziertes Prag des 16. Jahrhunderts fassen, das sich an einigen Stellen historischer Personen und Begebenheiten bedient, diese aber entfremdet und in märchenartige Strukturen überführt (vgl. Dixon 2011: S. 83). Die Jüd*innen, unter der Führung von Rabbi Löw, möchten sich mit der Hilfe eines Golems gegen das kaiserliche Dekret verteidigen, das sie aus dem Lande verweist. Durch die oppositionellen Räume ‚Christentum im Kaiserpalast‘ und ‚Judentum im Ghetto‘ werden die beiden Gruppen kontrastiert. Im Prozess der Erschaffung des Golems und der sich anschließenden Verselbständigung desselbigen wird außerdem der Film als Medium im Vergleich zur Schrift reflektiert.

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Veröffentlicht

2024-04-03

Zitationsvorschlag

Plottke, M. (2024) „‚Wer das Wort wüßte?‘ – Medienreflexivität und jüdische Fremddarstellung in DER GOLEM, WIE ER IN DIE WELT KAM“, Paradigma, 7, S. 49–54. doi: 10.17879/paradigma-2024-5703.