»The Horse in Motion«: Pferde in der Bewegung auf den Münzen von Korinth und Maroneia
DOI:
https://doi.org/10.17879/ozean-2022-4564Abstract
Das (geflügelte) Pferd ist ein beliebtes Motiv auf den Münzen der beiden Poleis Korinth und Maroneia in archaischer und klassischer Zeit. Während Korinth mit seiner Darstellung Bezug nimmt auf den Mythos (Bezähmung des Pegasos durch den Helden Bellerophon an der Quelle Peirene), demonstriert Maroneia durch seine Motivauswahl wirtschaftliche Aspekte: die Zucht von Pferden und den Anbau des berühmten thrakischen Weines. Beiden Städten gemein ist das Fehlen von Reitern oder Trainern: Die Pferde stehen für sich.
Neben der Ergründung der regionalen Bedeutung von Pferden war es das Ziel dieser ikonographischen Analyse die Gangarten der Pferde auf den Münzen zu untersuchen. Mit geschultem Auge kann man schnell feststellen, dass die abgebildeten Gangarten über die gesprächsläufigen wie Trab und Galopp hinausgehen; tatsächlich werden die Pferde in Paradegangarten präsentiert, bei denen diese die Schrittabläufe überspitzt wiedergegeben werden.
Mithilfe von Xenophons (430/425–354 v. Chr.) Beschreibungen der Reitkunst, περὶ ἱππικῆς, und den Bewegungsstudien von Eadweard Muybridge (1878) wurde das numismatische Material untersucht, um eine eindeutige Zuordnung der Gangarten auf antiken Münzen zu gewährleisten.
Veröffentlicht
Zitationsvorschlag
Ausgabe
Rubrik
Lizenz
Copyright (c) 2022 Oliwia A. Ullrich
Dieses Werk steht unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung - Nicht-kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International.