Wikingerschätze – Ein Glücksfall für die Münzgeschichte
DOI:
https://doi.org/10.17879/mittelalterdigi-2020-3287Schlagworte:
Wikinger, Numismatik, Geschichte, Mittelalter, Münzen, SchätzeAbstract
Im Hintergrund steht ein Klostergebäude in lodernden Flammen. Umher liegen erschlagene Mönche in ihrem eigenen Blut. Womöglich kniet noch einer der Kirchenmänner im hohen Gras und erhebt, um sein Leben flehend, die gefalteten Hände zum Himmel. Über und neben ihm sieht man hochgewachsene, bärtige Männer in Kettenhemden mit Schwertern und Äxten bewaffnet. In ihren Armen tragen sie Unmengen an Gegenstände aus Gold – Kelche, Schalen, Kreuze, Kerzenleuchter und einen Krummstab – zum nahegelegenen Strand. Dort wartet schon das Drachenboot mit seinen rot-weiß gestreiften Segeln, um die Krieger aufzunehmen und in ihre kalte Heimat im hohen Norden zurückzubringen. Ein Wikingerüberfall… so oder so ähnlich wird er in vielen populär-wissenschaftlichen Darstellungen oder historischen Jugendbuchreihen gerne ins Bild gebannt. Die Goldgier und Mordlust der Nordmänner sind hierbei die zentralen Motive. Aber wie sehen „Wikingerschätze“ in der archäologischen Realität aus und warum sind sie ein Glückfall für den modernen Geldhistoriker?
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