Zu den Ambivalenzen der globalen Pflegekräfteanwerbung
DOI:
https://doi.org/10.17879/jcsw-2024-6010Abstract
Der akute Arbeitskräftemangel im Pfegesektor in Deutschland hat unter anderem dazu geführt, dass verstärkt auf globale Arbeitsmärkte zurückgegrifen wird, um Pfegefachkräfte zu gewinnen. So werden derzeit Pfegefachkräfte für den deutschen Arbeitsmarkt weltweit angeworben. In diesem Zusammenhang sind eine Vielzahl von intermediären, d.h. privaten und öfentlichen Vermittlungsagenturen tätig. Bei diesen Bemühungen gerät die Frage, welche Konfikte und Spannungen aus der Pfegefachkräftemigration auf globaler und lokaler Ebene entstehen, in den Hintergrund. Der Beitrag greift diese kaum diskutierte Frage auf, indem er zum einen die globale Regulierung der Pfegefachkräftemigration und zum anderen die Praktiken der berufichen Anerkennung sowie die (Des-)Integrationsdynamiken im Betrieb untersucht. Dabei werden die Ambivalenzen, die mit der Anwerbung von Pfegefachkräften einhergehen, beleuchtet und anschließend wird die Frage diskutiert, welche Schlussfolgerungen aus diesen Erkenntnissen für eine Gestaltung der Anwerbung von Pfegefachkräften gezogen werden können.