Global Health (Ethics)

Eine Bestandsaufnahme in programmatischer Absicht

Autor/innen

  • Walter Bruchhausen

DOI:

https://doi.org/10.17879/jcsw-2024-6007

Abstract

Als fachlich und geographisch denkbar weites Gebiet wird Global Health im akademischen Verständnis durch seine normative Klammer des Ziels weltweiter Gesundheitsverbesserung und -gerechtigkeit (health equity) zusammengehalten. Eine darauf ausgerichtete sozialethische Refexion muss Verantwortliche, Motive, Ziele, Mittel und Umstände, die sich durch Ebenen und Verortung sehr unterscheiden, in den Blick nehmen. Die Ebenen reichen von den Internationalen Organisationen bis zur Zusammenarbeit vor Ort, es geht um Maßnahmen in allen Teilen der Erde, um Schutz wie Wiederherstellung der Gesundheit, entsprechend um alle Politikbereiche ebenso wie die Gesundheitssysteme selbst überall. Dabei gilt es, in den unterschiedlichen Interessenlagen von Eigennutz und Menschenrechten, Orientierung an Mehr- und Minderheiten, Kurz- und Langfristigkeit Positionen zu fnden, die dem doppelten Ziel von möglichst großem Gesundheitsnutzen und Gerechtigkeit entsprechen. Eurozentrische Vorannahmen und Interessen sind dabei ebenso zu problematisieren wie die Identitätspolitik bevölkerungsferner einheimischer Eliten in anderen Erdteilen. In entsprechenden Ethikansätzen muss sich ofener, international und interkulturell konsentierter Universalismus, in dem sich klassische sozialethische Anliegen wie Rechte/Freiheiten und Solidarität/Gemeinschaft wiederfnden lassen, mit einer hohen Sensibilität für Kontexte gewachsener Wertvorstellungen und höchst unterschiedlicher ökonomischer und ökologischer Bedingungen verbinden.

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Veröffentlicht

2024-12-16

Ausgabe

Rubrik

Thema der Ausgabe – Forschungsbeiträge