Thinking and Doing Christian Social Ethics in Croatia
DOI:
https://doi.org/10.17879/jcsw-2023-5069Abstract
Der kroatische Zugang zur Christlichen Sozialethik liegt seit rund dreißig Jahren in der Verknüpfung der Katholischen Soziallehre mit dem theologischen Einsatz für ihre Umsetzung im konkreten Leben von Kirche
und Gesellschaft. Zum leichteren Verständnis der Gegebenheiten in Kroatien geht der erste Teil des Beitrags auf den gesellschafts- und kulturgeschichtlichen Kontext ein, der Kroatien in den mitteleuropäischen Kulturkreis einbettet. Nach der Wende im Jahre 1990 gab es in Gesellschaft und Kirche ein starkes Interesse für die Katholische Soziallehre. Als Reaktion darauf wurde von theologischer Seite der Lehrstuhl für Katholische Soziallehre an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Zagreb (2000) sowie von Seiten der Amtskirche das Zentrum zur Förderung der katholischen Soziallehre gegründet und offiziell eröffnet (1998). Der Beitrag zeichnet das kroatische Modell nach, wie Christliche Sozialethik in Kroatien gedacht und praktiziert wird und wie dort die Katholische Soziallehre praktisch zur Anwendung kommt und kommen kann. Dieses Modell hat seine Besonderheiten, die sich mit der Entwicklung der Christlichen Sozialethik in anderen Ländern und Kulturkreisen, in denen Christen leben und wirken, vergleichen lassen.