Im Spannungsfeld von Geltungsansprüchen

Die integrative Rolle der Gesellschaftstheorie in der Theologischen Sozialethik

Autor/innen

  • Bernhard Laux

DOI:

https://doi.org/10.17879/jcsw-2022-4413

Abstract

Der Beitrag zeigt Theologische Sozialethik im Spannungsfeld von kognitiven und normativen Geltungsansprüchen, die teils universalistischer, teils partikularer Art sind. Er artikuliert Skepsis gegen die Vorstellung, dass das Fach normative Kriterien und Prinzipien in eine empirisch-sozialwissenschaftliche Deskription gesellschaftlicher Verhältnisse einträgt. Vielmehr plädiert er dafür, der interdisziplinär zu betreibenden Gesellschaftstheorie zuzutrauen, Normativität zu erschließen. Als Konsequenz ist Theologische Sozialethik sozialwissenschaftlicher auszurichten.

Verbessern kann sie nicht die Gesellschaft, aber ihre eigene Theoriearbeit. Hinsichtlich der Praxisbedeutsamkeit bleiben die wissenschaftlichen Reflexionen nicht nur in normativer Hinsicht gegenüber praktischen Diskursen in der Gesellschaft vorläufig; auch die Relevanz der Sozialanalyse hängt davon ab, dass sich gesellschaftliche Akteure in ihrer Lebenslage darin wiedererkennen und sie ihnen hilfreiches Mittel für die Reflexion und Bestimmung ihrer politischen Praxis ist.

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Veröffentlicht

2022-11-24