Literarische Formen der Geopolitik: Raum- und Ordnungsmodellierung in der russischen und ukrainischen Gegenwartsliteratur
Schlagworte:
Geopolitik, Spatial turn, Russisch-Ukrainischer Krieg (seit 2014), Geopoetik, "Russische Welt", Eurasien, OstmitteleuropaÜber dieses Buch
In Anlehnung an Modelle des spatial turn der Kultur- und Sozialwissenschaften zeigt die vorliegende Untersuchung, wie literarische Raumkonstruktionen für die Verarbeitung und gedankliche Einordnung der politischen Transformationsprozesse sowie für die Erprobung neuer Identitätsmodelle in der Ukraine und in Russland instrumentalisiert wird. Die Arbeit analysiert literarische Konstrukte wie "die russische Welt [russkij mir]", "die heilige Rus' [svjataja Rus']", "Neurussland [Novorossija]" und "Eurasien", die den politischen Diskurs der Ära Putin dominieren, und kontrastiert diese mit den Raummodellen von "Ostmitteleuropa" sowie der "Europäisierung" der Ukraine in den Schriften ukrainischer Literaten. Die in dieser Weise semantisierten Kulturräume determinieren maßgeblich die politische und kulturelle Selbstverortung der beiden ehemaligen Sowjetrepubliken. Die Arbeit geht im Weiteren der Frage nach, wie diese Selbstverortung in den Werken gegenwärtiger russischer und ukrainischer Prosa-Autoren wiederum auf die Nations- und Gemeinschaftsbilder, die Gesellschafts-Ideale sowie die Rechts- und Gerechtigkeitskonzepte einwirkt.
Permalink
https://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:6-46079781402
ISBN
978-3-8405-0261-3 (Erstveröffentlichung im Verlag readbox unipress)
978-3-487-16256-0 (Nachdruck im Georg Olms Verlag)
Paperback, IV, 381 Seiten