Postsäkular erzählen: Religion und Unzuverlässigkeit im Roman der Gegenwart
Schlagworte:
Literatur, Religion, Postsäkularität, postsäkular, Narratologie, unzuverlässiges Erzählen, Thomas GlavinicÜber dieses Buch
Unter dem unscharfen Begriff ›postsäkular‹ haben sich am Anfang des 21. Jahrhunderts Denkmodelle entwickelt, die wohletablierte Selbstbeschreibungskategorien sowohl der Moderne als auch der Religion neu befragen: Wie kann man Religiosität und Säkularität in der Gegenwart zusammen denken? Wie kann man im immanenten Rahmen offen für Religiöses sein und umgekehrt? Wie kann man schließlich einen grundlegenden Bruch mit solchen Gegenüberstellungen in Erfahrung übersetzen? Die Ausgangsthese der vorliegenden Studie ist, dass Erzählverfahren des Unzuverlässigen und Instabilen imstande sind, solche Fragen zu adressieren. Auf Grundlage einer kognitionswissenschaftlich informierten Narratologie werden Romane der Gegenwart analysiert, die aufgrund ihrer interpretatorischen Unschärfen religionsbezogene Oppositionen wie religiös/säkular, heilig/profan oder immanent/transzendent lockern und so am postsäkularen Denken mitarbeiten.
Permalink
https://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:6-49189597935
ISBN
978-3-8405-0174-6
Paperback, 327 Seiten