© melanielauterbach

Unser Service für Sie

 

Standardmäßig vermessen wir alle üblichen Versuchsröhrchen:

Standardröhrchen (505-PS) mit normaler Kappe, mit Kappe und Parafilm; abgeschmolzene Röhrchen; Röhrchen mit Kapillaren; Evans Röhrchen; getönte Röhrchen (für lichtempfindliche Proben); LPV- und Y-Hahn-Röhrchen.
In der Chemikalienausgabe sind diese erhältlich.

Routine Messungen ohne besondere Absprache sind:

1H, 7Li, 11B, 13C{H} (mit 512 Scans), 13C{H}DEPT135, 19F, 27Al, 29Si{H}-DEPT, 31P, 71Ga, 119Sn, 207Pb

Spezielle Messexperimente sind nur nach Absprache möglich:

13C{H} (Nachtmessung), Hoch- und Tieftemperatur, sowie folgende 2D Experimente:
HH-COSY, PP-COSY, HC-HSQC, HC-HMBC, HH-ROESY, HH-NOESY, HN-HSQC, HN-HMBC, HX-HSQC, HX-HMBC, DOSY, HH-TOCSY

 

Im Rahmen unseres Gerätezentrums besteht ein Gesamtnutzungskonzept aller NMR-Abteilungen an der Universität Münster. Besuchen Sie dazu die jeweiligen Internetseiten.

Hochauflösende-NMR-Spektroskopie

NMR-Pharmazie

NMR-OC

 

Festkörper- und Diffusions-NMR

NMR-PC-Festkörper 

NMR-PC-Diffusion

 

  • Probenabgabe und Auftragzettel

    Bitte geben Sie Ihre Proben mit einem vollständig ausgefüllten Auftragszettel ab.

    Auftragszettel

    Bitte beachten Sie:

    • Die Proben müssen verschlossen und von außen gereinigt sein!
    • Die verschlossenen NMR-Röhrchen dürfen nicht unter Druck stehen!
    • Bitte beachten Sie "Kriterien für die Proben" und "Probenbezeichnung"!
    • Proben mit erhöhtem Messaufwand und "Probenreihen", mit mehr als fünf 1H- Messungen am Tag, sind vorher abzusprechen!

     

    Kriterien an die Probe

    Durchmesser 5 mm, kein flacher Boden
    Länge (inkl. Kappe) 18 cm - 22 cm (7-8 in)
    Füllhöhe 5 cm - 6cm (ca. 0,67 mL-0,80 mL)
    Lösungsmittel deuteriert
    Einwage 1H Messung min. 10 mg, nach Möglichkeit >25 mg
    Konzentration 1H Messung min. 0,05 mmol/L
    Einwage 13C Messung min. 50 mg, nach Möglichkeit mehr
    Konzentration 13C Messung min. 0,2 mmol/L
    Beschaffenheit klare homogene Lösung, ohne Feststoffe
  • Probenbezeichung

    Die Probenbezeichnung setzt sich aus max. 5 Buchstaben und 3 Zahlen zusammen und wird von uns vergeben. Bitte keine Klammern, mit Zahlen oder Buchstaben verwenden!

    Beispiel: HeppA001 (Erste Probe des Kunden Alex. Hepp)

    Kürzel für Praktikanten sollten sich aus 6 Buchstaben und 2 Zahlen zusammensetzten. 4 Buchstaben des Doktoranden und 2 Buchstaben des Praktikanten + eine zweistellige fortlaufende Nummer. Diese wird vom Doktoranden vergeben.

    Beispiel: HeppML02 (zweite Probe der Praktikantin Melanie Lauterbach)

    Wichtig!

    Neue Kunden bitten wir, vor oder bei Abgabe der ersten Probe, sich vorzustellen und das Namenskürzel mit uns abzusprechen. Dementsprechend werden wir einen Datenordner im Netzwerk anlegen. Eine spezielle NMR-Sicherheitsunterweisung ist ebenfalls erforderlich.

  • Lösemittel


    Preise* deuterierter Lösemittel pro Probe (ohne Gewähr)

     

    *Katalogpreis, dient der Orientierung. Genaue Preise können in der Chemikalienkammer erfragt werden.

     

    Lösemittel Formel %D €/0,75ml
    Aceton-d6 (CD3)2CO 99,9 3,54
    Acetonitril-d3 CD3CN 99,8 5,83
    Benzol-d6 C6D6 99,6 4,80
    Chloroform-d1 CDCl3 99,8 0,63
    Deuteriumoxid D2O 99,9 3,71
    Dichlormethan-d2 CD2Cl2 99,9 18,20
    Dimethylformamid-d7 (CD3)2NC(O)D 99,5 62,50
    Dimethylsulfoxid-d6 (CD3)2SO 99,9 3,65
    Methanol-d4 CD3OD 99,8 9,86
    Tetrahydrofuran-d6 C4D8O 99,5 47,90
    Toluol-d8 C6D5CD3 99,6 9,46

    Deuterierte Lösemittel in der  Chemikalienausgabe.

  • NMR-Röhrchen

    Röhrchen Kunde

    NMR-Röhrchen in der Chemikalienausgabe

    NMR-Röhrchen und Zubehör

    NMR-Röhrchen werden nach der Glassorte, physikalischen Parametern und Fertigungstoleranzen eingeteilt.

    Glassorte

    • Alumino-borosilicate glass:         ASTM E438 Type 1 Class B: N51A
    • Borosilicate glass 3.3:                   ASTM E438 Type 1 Class A: Pyrex, Duran
    • Quartzglass

    Alumino-borosilicate glass
    Günstige NMR-Röhrchen (WG-1000 / Boroeco / …) bestehen aus Aluminium-Borsilikat Glas, welches „nur“ die ASTM E438 Type 1 Class B Norm erfüllt. Es wird auch gerne als N51A Glas bezeichnet.
    Diese Röhrchen sind nur geeignet für NMR-Messungen von Moleküle mit einer mittleren Molmasse von ca. 250 g pro Mol, einer Spektrometer Feldstärke von bis zu 600 MHz und dies nur bei Raumtemperatur. Diese NMR-Röhrchen werden gerne als Economy Röhrchen bezeichnet bzw. für High Throughput NMR-Messungen verwendet, und sind eigentlich nur für den einmaligen Gebrauch gedacht. Sie sind weniger geeignet für 2D- und Multikern NMR-Experimente oder Experimente bei hohen oder tiefen Temperaturen.
    Werden diese NMR-Röhrchen doch fälschlich für Messungen bei hoher bzw. tiefer Temperatur verwendet, können sich die Röhrchen verziehen. Dadurch wird die Spektren Qualität deutlich verschlechtert. Es darf kein Keramik Spinner verwendet werden, da auf Grund der unterschiedlichen Wärmeausdehnung des Glases und der Keramik das Glas bersten kann, bzw. es zum Lockern im Spinner kommt.

    Borosilicate glass 3.3
    Ist ein erdalkalifreies, borhaltiges Glas, welches eine hohe chemische Beständigkeit gegenüber Wasser und vielen Chemikalien bzw. Stoffen (Hydrolytische Klasse 1),
    sowie eine hohe Temperaturbeständigkeit (geringer Wärmeausdehnungskoeffizienten; ASTM Type 1 Class A; DIN ISO 3585) besitzt.
    Bekannte Namen sind Pyrex® (der Firma Corning* bzw. Arc International Cookware), Duran® (von Schott bzw. DKM Life Science), Jenaer Glas® (von Schott bzw. Zwiesel Kristallglas AG) oder Rasotherm® (VEB Jenaer Glaswerk Schott & Genossen).
    Nur NMR-Röhrchen aus Pyrex® bzw. Duran® Glas eignen sich für Hoch- und Tieftemperaturexperimente (max. 250°C und 120°C pro Schritt)

    ASTM: American Society for Testing and Materials vergleichbar mit dem Deutschem Institut für Normung (DIN) mit ihren ISO-Normen.
    * Die Firma Corning stellt das bekannte „Gorilla Glass“ her (Smartphone).

    Quartzglass
    Sehr geringe Wärmeausdehnungsrate. Geeignet für spezielle NMR-Messungen da es, außer von Silizium, kaum Untergrundsignale vom Glas (10B, 11B, 27Al, …) gibt.

    • natürlicher Quarz
    • Clear Fused Quartz (CFQ) z.B. Suprasil enthält weniger Verunreinigungen

    Klare Quartzglasröhrchen, 99.8% SiO2, werden für die Bor-NMR-Spektroskopie empfohlen (<0.1 ppm Bor).
    Auch für Anwendungen mit Temperaturen oberhalb von 150°C und/oder UV-katalysierten Reaktionen bei einer Wellenlänge über 255 nm (80% T bei 255 nm).

    Suprasil NMR-Röhrchen werden für UV-katalysierte Reaktionen bei und oberhalb von 190 nm (90% T bei 190 nm) empfohlen.
    Sie bieten eine größere Reduktion von Hintergrundsignalen als natürlicher Quartz und kommen vor allem in Studien, in denen größere Signal-Empfindlichkeit benötigt wird, zum Einsatz.
    Suprasil Röhren sind auch für Bor-NMR-Spektroskopie (<0.01 ppm Bor) nützlich.

     

    Umgang mit NMR-Röhrchen

    Reinigung

    Das Reinigen des NMR-Röhrchen erfolgt mit dem nicht deuterierten Lösemittel in welchem die Probe gelöst war. Dazu spült man das NMR-Röhrchen dreimal mit ca. 1 mL des nicht deuterierten Lösemittels. Die Spüllösung kann mit der Probe vereinigt werden um die Substanz wiederzugewinnen.

    Anschließend spült man das Röhrchen mit Aceton oder Methanol. Wasser sollte man vermeiden. Verwendet man dennoch Wasser, sollte das Röhrchen anschließend mit Aceton oder Methanol gründlich ausgespült werden (drei bis viermal mit jeweils 1 bis 2 mL).

    Bürsten nur im Notfall verwenden, da sie die Glasinnenseite verkratzten können, was zu Signalverbreiterung Verlust an Auflösung führen kann

    Bei stark verschmutzten Röhrchen können starke Mineralsäuren verwendet werden. Alkalische Bäder sollten nicht verwendet werden. Als starke Mineralsäurebäder eignen sich  konzentrierte Salzsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure und rauchende Salpetersäure. Bitte keine Chromsäure verwenden, da sie paramagnetische Verunreinigungen hinterlassen kann.
    Bei Säurebädern sollte auch darauf geachtet werden, dass anhaftende Gasblasen entfernt werden. Die Röhrchen können je nach Bedarf mehrere Tage im Säurebad verbleiben, müssen aber anschließend gut mit Wasser gereinigt werden, um auch die letzten Säurereste zu entfernen. Anschließend mehrmals mit wenig Aceton ausspülen.
    Bei Verwendung eines Ultraschallbades ist darauf zu achten, dass die einzelnen Röhrchen keinen Kontakt zu anderen Glasflächen (NMR-Röhrchen & Glasgefäß) haben, da durch das Reiben an diesen Flächen Kratzer entstehen können.

    Trocknen

    Glasröhrchen können sich bei der Lagerung, vor allem bei erhöhter Temperatur durchbiegen (krümmen) oder ihre runde Form (Konzentrizität) verlieren. Aus diesem Grund sollten NMR-Röhrchen nicht längere Zeit bei einer Temperatur über 50°C getrocknet bzw. gelagert werden. In Ausnahmefällen können NMR-Röhrchen 30 min bei maximal 125°C getrocknet werden, aber nur dann, wenn sie absolut eben aufliegen. Besser ist es die Röhrchen bei niedriger Temperatur (≤ 50°C), gegebenenfalls im Vakuum oder Stickstoffstrom zu trocken. Dabei sollten die Röhrchen flach aufliegen oder absolut senkrecht stehen.

    Aufbewahrung

    Die Röhrchen sollten liegend oder senkrecht stehen gelagert werden, am besten in einem verschlossenen Zylinder.

    NMR-Kappen

    Die „normalen NMR-Kappen (521-)“ sind nicht Chloroform und Aceton beständig. Zudem sind sie nicht lösemitteldicht was Acetonitril und Dichlormethan angeht, dies kann aber mit Hilfe von Parafilm ausgeglichen werden.

    Die NorLocTM Kappen sind chloroformbeständiger und schließen deutlich dichter ab, sind dafür teurer und nicht so robust.

     

  • Dauer der Messungen

    Kern Scanzahl Dauer
    1H 16 1,5 min
    7Li 16 1,5 min
    11B 64 2 min
    13C{H} 512 30 min
    13C{H}DEPT135 256 23 min
    19F{H} 16 1 min
    29Si{H}DEPT 32 3 min
    25Mg 1024 90 min
    31P{H} 16 1,5 min
    71Ga 128 6 min

     

  • AC-NMR Mailingliste

    Aktuelle Information rund um die NMR Abteilung der Anorganischen und Analytische Chemie, sowie Termine und Ort für das NMR Seminar, werden über eine Mailinglist kommuniziert. Um keine Informationen zu verpassen, können Sie sich hier eintragen.

    Bitte geben Sie Ihren vollständigen Namen und Arbeitskreis bei der Anmeldung mit an.

    AC-NMR Mailingliste

  • Datendownload u. Datenauswertung

    Datendownload

    Die Messdaten der IAAC-Angehörigen werden unter "J:\Messungen\NMR" gespeichert.
    Messdaten von Universitätsangehörigen aber Institutsfremden, werden unter "N:\Group\Fachbereiche\Chemie und Pharmazie\q0acnmr\NMR" gespeichert. Der Zugriff auf dieses Verzeichniss kann unter (My WWu / IT-Ptotal / Gruppenmitgliedschaft) beantragt werden. Die Freigabe erfolgt durch ahepp. Daten von anderen Personen werden gezipped und per E-Mail verschickt.


    Eine Anleitung für die Beantragung der Gruppenmitgliedschaft, finden Sie im Bereich der IT Administration (iaac.IT).

     

    Datenauswertung

    Zur Datenauswertung kann die NMR Software TopSpin von Bruker verwendet werden. Bruker bietet hierfür "Free Academia license" an.

    Bruker TopSpin [en]

    Die IVV4 Naturwissenschaften verfügt auch über eine Campuslizenz der NMR-Prozessierungssoftware MNova. Diese Lizenz erlaubt es den Studierenden und Mitarbeitern der beteiligten Fachbereiche, MNova sowohl auf den NWZ Rechnern als auch auf privaten Rechnern zu nutzen.

    MNova Software (Website der Organischen Chemie)

     

  • Experimente

    1D-Experimente
    1H, 1H{P}, 1H{F},1H{B},1H (presaturation)
            1H{P/X}; X = z.B. 19F, 11B (Dreikanal-Experiment)
    7Li
    9Be{H}
    10B{H}, 10B{/}
    11B{H}, 11B{/}
    13C{H}CPD,13C{H}DEPT135, 13C{/}GD, 13C{H}IG  
           13C{H/P}, 13C{H/P}DEPT135 (Dreikanal-Experiment)
    15N{H}IG
    17O
    19F{H}, 19F{/}
    25Mg
    23Na
    27Al
    29Si{H}DEPT19.5, 29Si{H}DEPT24.1, 29Si{H}IG
    31P{H}, 31P{/}
           31P{H/F} (Dreikanal-Experiment)
    35Cl
    63Cu
    71Ga{H}
    77Se{H}
    89Y{H}
    95Mo
    109Ag{H}
    113Cd{H}
    119Sn{H}
    125Te{H}
    195 Pt
    207Pb{H}
    2D-Homo-Experimente
    HH-COSY, HF-COSY, FF{H}-COSY
    HH-TOCSY
    HH-ROESY
    HH-EXSY
    HH-NOESY
    PP{H}COSY
        
    2D-Hetero-Experimente
    invers
    HX-HSQC (X=13C, 15N, 11B, 29Si)
    HX-HMBC (X=13C, 15N, 11B, 29Si)
    HC-HSQC-TOCSY

    normal
    HetCor
    Coloc
    HLi-HOESY, HF-HOESY
    2D-Spezielle Experimente
    DOSY
    1H-DOSY, 1H{B}-DOSY, 11B-DOSY, 11B{H}-DOSY
    J-Correlated Spectroscopy
    T1-Relaxation
  • Angaben in "Supporting Information"

    Spektrometerliste:

    1. Bruker AVANCE NEO (400.10 MHz, Exp.Nr. 10 bis 99)
    2. Bruker AVANCE III (400.03 MHz, Exp.Nr. 700 bis 799)
    3. Bruker AVANCE NEO (500.23 MHz, Exp.Nr. 500 bis 599)

     

    Hinweis zur IUPAC-Referenzierung

    • Alle in der NMR-Abteilung der AC gemessenen Spektren werden nach der IUPAC-Empfehlung von 2001 referenziert:
    1. Dabei versucht das Spektrometer zunächst, das TMS-Signal im 1H NMR-Spektrum auf 0 ppm zu referenzieren. Sollte der Probe kein TMS zugesetzt worden sein, so wird versucht, indirekt auf das Signal des Restlösungsmittelsignals im 1H-NMR-Spektrum zu referenzieren.
    2. Die Referenzierung aller anderen NMR-Spektren der gleichen Probe, die am gleichen Tag und am gleichen Spektrometer (gleiche Lockfrequenz!) gemessen wurden, werden dann mit Hilfe der UNIFIED SCALE relativ zur Protonenreferenzierung bestimmt.
    • Da die automatische Referenzierung des Protonenspektrums (Schritt 1) durch das Spektrometer fehlerhaft sein kann, müssen die Spektren in der Regel in MNova nachreferenziert werden (siehe IUPAC-Referenzierung in MNova - Schnelleinstieg).
    • Im Teil "supporting information" sollte sinngemäß folgendes stehen: 
      1H NMR chemical shifts are given relative to TMS and are referenced to the solvent signal. Spectra of other nuclides like 13C, 19F, 11B, 31P, ... are referenced according to the proton resonance of TMS as the primary reference for the unified chemical shift scale (IUPAC recommendation 2001).
      [R.K. Harris, E.D. Becker, S.M. Cabral De Menezes, R. Goodfellow, P. Granger, Pure Appl. Chem. 2001, 73, 1795-1818]
    • Sollten Sie eine andere Referenzierungsmethode wählen, ist die Angabe entsprechend anzupassen (z.B. bei Verwendung von CFCl3 als internen Standard in 19F-NMR-Spektren).